Innsbruck. Der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) hat im Verkehrsstreit erneut deutlich gemacht, dass Tirol an der Lkw-Blockabfertigung und den Fahrverboten auf Straßen im Großraum Innsbruck festhalten will. Er sei aber bereit, in Gespräche über die Verkehrssituation einzutreten, sagte Platter am Mittwoch, 3. Juli, im Tiroler Landtag. Das habe er auch der EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc mitgeteilt. Bulc hatte in einem Schreiben die häufige Anwendung der Blockabfertigung missbilligt. „Für Wischi-Waschi-Verhandlungen stehe ich aber nicht zur Verfügung. Dann stehe ich sofort auf und verlasse den Verhandlungstisch“, sagte Platter. Ziel von Gesprächen müsse es sein, den Transitverkehr zu reduzieren und die Bevölkerung zu entlasten.
Deutschland und vor allem Bayern wurden von Platter erneut heftig kritisiert. „Der bayerische Löwe brüllt, der Tiroler Adler lässt sich jedoch nicht beeindrucken.“ Die Aufregung um die Tiroler Maßnahmen sei absurd. Tirol hatte zuletzt an Wochenenden Fahrverbote auf einigen Ausweich-Routen im Großraum Innsbruck durchgesetzt. Die Maßnahmen sollen den Verkehr auf den Autobahnen halten und die Anrainergemeinden entlasten. Das Tiroler Vorgehen hatte einen Verkehrsstreit zwischen Deutschland und Österreich ausgelöst. (dpa)