Paris. Der Straßengütertransport dominiert in Frankreich mit extrem weitem Abstand das Geschehen vor anderen Transportarten. Sein Anteil liegt bei 88,5 Prozent. Diese Zahlen gehen aus dem alljährlich erstellten Statistikbericht des Pariser Transportministeriums hervor . Ganze 1,9 Prozent der über 347,8 Milliarden t/km beförderten Güter wurden im Vorjahr per Binnenschiff bewegt. Der Umschlag in den Häfen des Landes belief sich auf 352,5 Millionen Tonnen, und das Transport- und Logistikgewerbe insgesamt kam im letzten Jahr auf 17.000 neugeschaffene Stellen, hebt der Bericht hervor.
Frankreich verfügt der Statistik zufolge über ein Straßennetz von 1,1 Millionen Kilometer und liegt mit seinem Schienennetz mit 28.364 Kilometer in Europa an zweiter Stelle hinter Deutschland (38.466 Kilometer). 57 Prozent davon sind elektrifiziert. Die von Gewerkschaftsseite und anderen Beobachtern oft beklagte geringe Förderung des Bahnfrachtanteils durch die Staatsbahn SNCF zeigt, dass dieser 2017 bei 9,6 Prozent vom transportierten Gesamtvolumen des Landes lag. Elf Milliarden t/km Flüssigprodukte wurden durch Pipelines befördert, zählt der Bericht weiter auf.
Nimmt man alle Gütertransportkosten zusammen, ergeben sich für 2018 eine Summe von 402 Milliarden Euro oder 17,5 Prozent Anteil am Bruttoinlandsprodukt. Nur 6,5 Prozent davon verwendete das Land auf See- und Binnenschifftransporte. Das waren weniger als die jeweils sieben Prozent vom Geld, das sowohl für Luft- als auch Bahnfracht ausgegeben wurde. Mit 72 Prozent entfiel der Löwenanteil auf die Straße. (jb)