Rosenheim/Innsbruck. An vier Tagen wollen die Tiroler Behörden in diese Woche den Transitverkehr in dem Bundesland ausbremsen. Von Montag bis Freitag - mit Ausnahme des Feiertags am Donnerstag - werden österreichische Einsatzkräfte auf der Inntalautobahn A 93 an der Grenze Lastwagen zurückhalten, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Samstag in Rosenheim mitteilte. Passieren rund 250 bis 300 Lastwagen pro Stunde die Grenze in Richtung Süden, sollen sie verlangsamt und notfalls angehalten werden.
Die Polizei rechnet mit erheblichen Verkehrsbehinderungen auf der bayerischen Seite der A 93 in Richtung Innsbruck. Der Stau könne bis zur A 8 München Richtung Salzburg reichen.
Das Land Tirol hatte in der Vergangenheit, vor allem nach Feiertagen, immer wieder Blockabfertigungen angeordnet und das mit dem vielen Verkehr im Raum Innsbruck begründet. „Für uns ist es wesentlich, dass wir damit einmal mehr ein Zeichen gegen die Lkw-Lawine und den überbordenden Transitverkehr durch unser Land setzen”, erklärte Günther Platter, Landeshauptmann (Regierungschef) von Tirol, am Samstag.
Staus am Montagmorgen
Wie erwartet staute sich der Verkehr auf der A 93 in Richtung Österreich am Montagmorgen - nach Angaben der Polizei auf einer Länge von acht Kilometern. Die Blockabfertigung dauerte bis neun Uhr.
Durch die Blockabfertigung soll die Route Richtung Brenner entlastet werden. Die einseitige Maßnahme der Österreicher ist in den Nachbarländern umstritten. Verhandlungen zwischen Deutschland, Österreich und Italien, auf einem eigens einberufenen Brenner-Gipfel im vergangenen Jahr, blieben ergebnislos.
Gespräche in Brüssel
Zu weiteren Verhandlungen in Sachen Sektorales Fahrverbot kommt es diese Woche auf Beamtenebene mit der Europäischen Kommission: „Wir werden beharrlich auf eine umgehende Einigung drängen”, machte Platter deutlich. Die Verschärfung des Sektoralen Fahrverbotes sei eine wesentliche Maßnahme, um die Gesundheit der Tirolerinnen und Tiroler und die Umwelt zu schützen, führte er an. (sno)