San Francisco. Die vollständige Liberalisierung der Luftfrachtindustrie würde laut dem Weltluftfrachtverband "The International Air Cargo Association" (TIACA) „neue Wirtschaftschnellstraßen am Himmel" kreieren und Ländern zu schnellen sowie effizienten globalen Versorgungsketten und Marktzugängen verhelfen.
Auf der Asia-Pacific Economic Cooperation (APEC) USA 2011 Konferenz in San Francisco, sagte der Generalsekretär der TIACA Daniel Fernandez: "Die neuen internationalen Schnellstraßen am Himmel würden die Geschwindigkeit und den Zugang der Unternehmen zu globalen Zulieferern und Kunden eines Landes signifikant verbessern. Leider ist die Beförderung von Luftfracht immer noch durch Gesetze festgelegt, die über 60 Jahre zuvor auf der Chicago Convention von 1944 festgelegt wurden. Damals waren alle Fluggesellschaften nationale Fluglinien und die Luftfrachtindustrie befand sich noch in den Kinderschuhen. Eine Veränderung ist überfällig."
Er fügte an: "Die Fluglinien stehen im 21. Jarhundert im Wettbewerb, doch das bilaterale System steckt in der Vergangenheit fest. Es bietet den Fluglinien nicht die Freiheit, ihre Produkte dort zu verkaufen, wo Nachfrage besteht. Zudem können Angebote nicht zusammengelegt werden, wo es wirtschaftlich Sinn macht. Bilaterale Abkommen sind wichtig, doch sie ignorieren die Bedürfnisse der sich entwickelnden Praxis der schnellen und flexiblen Versorgungsketten."
Er gab zu bedenken, dass der Luftfrachtfluss geografisch unausgeglichen ist. „Eine zunehmende Liberalisierung durch die Regierung würde den effektiveren Gebrauch der Ressourcen von Luftfahrtunternehmen gewährleisten." In Gebieten in denen der Luftfrachtmarkt liberalisiert wurde, resultierte dies in einer größeren Kapazität im Markt, niedrigeren Tarifen sowie gestiegenen Handelsmöglichkeiten und einer wachsenden Wirtschaftsentwicklung. Fernadez führte hier den amerikanischen Inlandsmarkt, den gemeinsamen Luftfrachtmarkt der EU sowie Dubai an. Er schlug weiterhin die Etablierung einer multilateralen Gruppe von Ländern zur Schaffung eines freien Luftfrachtmarktes vor. (rup)