Düsseldorf/Frankfurt. Der Plan von Lufthansa Cargo, einige Nachtflüge von Frankfurt zum Flughafen Köln/Bonn zu verlegen, stößt in Nordrhein-Westfalen auf Kritik. Die Verlegung sei ein „unverantwortliches Verhalten", sagte der parlamentarische Verkehrsstaatssekretär Horst Becker (Grüne) am Samstag der „Deutschen Presseagentur" in Düsseldorf. Er forderte das Unternehmen auf, „davon Abstand zu nehmen, die Anwohner von Köln/Bonn zusätzlich zu belasten".
Lufthansa Cargo, die Frachtsparte der Airline, reagiert mit einem Notflugplan auf ein Urteil des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs. Er hatte die 17 Nachtflüge vorläufig untersagt, die im Winterflugplan des größten deutschen Flughafens Frankfurt vorgesehen waren. Etwa zehn davon entfielen auf Lufthansa Cargo. Das Unternehmen verlegt fünf nächtliche Frachtflüge pro Woche zum Flughafen Köln/Bonn.
Gegen diese Ausweichpläne kann das Land Nordrhein-Westfalen nach Einschätzung des Staatssekretärs nicht vorgehen: „Bis 2030 hat man bei der jetzigen Betriebsgenehmigung keine Möglichkeit", sagte Becker. Die Verlagerung ins Rheinland sei „auch ökonomisch absoluter Unsinn". Da es sich um Flüge nach China handele, wäre eine Verlegung zum Flughafen Leipzig sinnvoller. (dpa)
Jürgen Auth