Erfurt. Thüringen soll sich im Bund für intensivere Kontrollen von Lkw im Straßengüterverkehr stark machen. Einen entsprechenden Antrag der Regierungsfraktionen hat am Donnerstag der Landtag in Erfurt verabschiedet. Dabei geht es neben der Einhaltung von Sozialstandards und Mindestlohn vor allem um das Problem manipulierter Abgasanlagen. Die CDU hatte das Thema auf die Tagesordnung gebracht, weil sie eine Benachteiligung thüringischer Spediteure befürchtete.
Bei der Manipulation mit AdBlue-Blockern werden die Anlagen blockiert, die das Harnstoffgemisch in den Abgasstrom sprühen, um den Ausstoß von Stickoxiden zu reduzieren. Die Täter sparen durch das Zurückhalten der Lösung jährlich tausende Euro pro Lkw. Durch den Betrug bei der Maut, die auch nach Schadstoffklasse berechnet wird, entgehen Medienberichten zufolge dem Fiskus jährlich Summen im dreistelligen Millionen-Bereich. (dpa)