Frankfurt/Bonn. Die Deutsche Telekom AG und die Deutsche Flugsicherung (DFS) steigen gemeinsam in das Geschäft mit Flugdrohnen ein. Beide Unternehmen bestätigten am Freitag die Gründung des Gemeinschaftsunternehmens „Droniq” mit Sitz in Frankfurt am Main, an dem die DFS die Mehrheit hält. Grundlage des Geschäftsmodells ist die Ausstattung der unbemannten Flugkörper mit Mobilfunk-SIM-Karten und einem GPS-System. Das Bundeskartellamt hat das Joint Venture genehmigt. Zuvor hatte die „Wirtschaftswoche” darüber berichtet.
Die Drohnen werden mit dem neuen System für die Fluglotsen ortbar, aus der Ferne lenkbar und können in Echtzeit Daten mit der Basis-Station austauschen. Damit seien nun auch Langstreckenflüge für Geschäftskunden genehmigungsfähig, bestätigte ein Telekom-Sprecher. Bislang sind Drohnenflüge nur in Sichtweite des Piloten erlaubt.
Aufbau einer digitalen Plattform für die gesamte unbemannte Luftfahrt
Ziel sei der Aufbau einer digitalen Plattform für die gesamte unbemannte Luftfahrt, berichtet die „Wirtschaftswoche”. Details sollen Ende Mai von den Konzernchefs Timotheus Höttges und Klaus-Dieter Scheurle in Frankfurt vorgestellt werden. Eine spätere Expansion ins europäische Ausland ist geplant.
In Langstreckenflügen stecken nach Einschätzung der Beteiligten Milliarden-Umsätze etwa aus der Logistik oder bei der Überwachung von Infrastrukturanlagen wie Leitungen oder Windparks. Telekom und DFS arbeiten bereits seit mehr als zwei Jahren an dem Projekt. Mit der Ortbarkeit der Drohnen könnte auch die Sicherheit steigen, denn im System können dauerhafte und temporäre Flugverbots-Zonen eingerichtet werden. (dpa)