London. Die britische Post wird vorerst nicht privatisiert. Wegen der schlechten Wirtschaftslage setze die Regierung den Verkauf des 30-prozentigen Staatsanteils aus, sagte Wirtschaftsminister Peter Mandelson am Mittwoch im britischen Oberhaus. Es sei derzeit nicht möglich so viel Geld für das Staatsunternehmen zu erhalten, wie es wert wäre. „Wenn sich die Marktbedingungen ändern, werden wir uns der Sache wieder annehmen.“ Als mögliche Bieter für den Royal-Mail-Anteil wird neben der niederländischen TNT auch die Deutsche Post genannt. Die Royal Mail hatte ihren Profit im zurückliegenden Geschäftsjahr von 162 Millionen auf 321 Millionen Pfund (358 Millionen Euro) verdoppelt. Alle Geschäftsbereiche hatten erstmals seit 20 Jahren schwarze Zahlen geschrieben. Die Post steht aber vor einer erheblichen Finanzlast wegen Rentenzahlungen. Jährlich muss sie dafür eine Milliarde Pfund (1,17 Milliarden Euro) schultern. Die Labour-Regierung hatte die Teilprivatisierung trotz massiver Proteste aus den eigenen Reihen für diesen Sommer angekündigt. (dpa)
Teilprivatisierung von Royal Mail verschoben
Wegen der schlechten Wirtschaftslage setz die Regierung den Verkauf des 30-prozentigen Staatsanteils der britischen Post aus