Hamburg. Die Unternehmen der Verkehrsbranche wünschen sich mehr Zusammenarbeit der großen deutschen Häfen in Hamburg und Bremen, um das steigende Ladungsaufkommen effizienter abzuwickeln. Das ist das Ergebnis einer Studie der HSH Nordbank, die am Mittwoch in Hamburg vorgestellt wurde. Danach befürchten die Unternehmen in den nächsten Jahren Kapazitätsengpässe im Hamburger Hafen. Eine Kooperation mit den bremischen Häfen und dem JadeWeserPort in Wilhelmshaven könnte die Wettbewerbsposition dieser Häfen gegen Rotterdam und Antwerpen stärken, sagte Martin Kleiner, Experte für Logistik und Infrastruktur bei der HSH Nordbank.
Die Studie basiert auf einer Umfrage bei rund 50 Unternehmen aus der Verkehrsbranche, bei denen der Hamburger Hafen nicht gut abschneidet. Bei einer Benotung von nautischer Erreichbarkeit, der Anbindung an Schiene, Straße und Binnenwasserstraße sowie Abfertigungsqualität und Geschwindigkeit kam Rotterdam mit einer Durchschnittsnote von 2,3 auf den ersten Platz. Die bremischen Häfen sowie Antwerpen teilen sich mit Note 2,5 das Mittelfeld, während der Hamburger Hafen nur Note 2,7 erreichte. Die Unternehmen erwarten steigende Ladungsmengen und fordern Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur. (dpa)