Köln/Dortmund. Über 50 Prozent der Verbraucher kauft mittlerweile regelmäßig online ein. Dieses veränderte Kaufverhalten wird die Prozesssteuerung der Logistik im Handel nachhaltig beeinflussen – Stichwort „Multichannel-Logistik“. Das zeigt die aktuelle Trendstudie “Handelslogistik 2014 – Multichannel-Logistik im Blick“ des EHI Retail Institutes und des Fraunhofer IML, die heute auf dem Handelslogistik-Kongress 2014 von EHI, GS1 Germany und des Markenverbandes in Köln präsentiert wurde. Die Ergebnisse liegen der VerkehrsRundschau vor.
41 Prozent der Multichannel-Händler betreiben der Studie zufolge ein separates Lager für den Online-Vertrieb. 35 Prozent der Befragten beliefern dagegen aus ihrem Zentrallager sowohl den stationären als auch den Onlinehandel. In Hinblick auf die Lagerkonzeption kündigte 12 Prozent der befragten Unternehmen an, neue Lagerstandorte eröffnen zu wollen. 34 Prozent der Befragten wollen dagegen ihre bestehenden Standorte erweitern.
Externe Dienstleister oder interner Fuhrpark?
Die Studie bestätigt zudem den anhaltenden Trend, dass KEP- und Logistikdienstleister vom E-Commerce-Boom profitieren. So beauftragen 83 Prozent der befragten Handelsunternehmen Logistik- und KEP-Dienstleister mit der Auslieferung der Ware an die Kunden, während lediglich 11 Prozent einen eigenen Fuhrpark unterhalten. 31 Prozent der Befragten bieten eine Selbstabholung in der Filiale oder bei einer Abholstation an, und bei 9 Prozent kann die Ware in Drive-in-Stationen in Empfang genommen werden.
Schlussendlich untersuchte die Studie Erfolgsfaktoren für eine gelungene Multichannel-Logistik. Dabei identifizierten die Experten folgende fünf Kriterien: Liefergeschwindigkeit, Bestandstransparenz in allen Vertriebskanälen, kundenfreundliches Retourenmanagement, adäquates IT-Management und Vertriebskanal-spezifische Sortimentssteuerung. (eh)