Berlin. Deutschland liegt mit seinen Arbeitskosten nach einer Studie weiter im Mittelfeld der Europäischen Union. Mit 31,30 Euro pro Stunde lag die Bundesrepublik bei den Arbeitskosten für die Privatwirtschaft 2013 an achter Stelle, wie das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung ermittelte. Die deutschen Arbeitskosten in der Privatwirtschaft stiegen danach im vergangenen Jahr um 1,4 Prozent und damit etwas stärker als im EU-Durchschnitt (1,3 Prozent). Im ersten Halbjahr 2014 schwächte sich der Zuwachs in Deutschland auf 1,1 Prozent ab. Als Grund nannte IMK-Ökonom Gustav Horn am Montag in Berlin den nur schwachen Anstieg der Arbeitskosten im Dienstleistungsbereich.
Im Nachbarland Frankreich stagnierten die Arbeitskosten 2013 mit 34,90 Euro/Stunde auf weiter deutlich höherem Niveau als in Deutschland. Auch andere wichtige Handelspartner wie die Niederlande, Belgien, Schweden und Finnland weisen höhere Arbeitskosten auf.
Dänemark hatte im vergangenen Jahr mit 41,40 Euro pro Stunde die höchsten Arbeitskosten in Europa. In den Krisenländern Irland, Italien, Spanien, Griechenland und Portugal gingen die Arbeitskosten je Stunde deutlich zurück, sie lagen zwischen 28,20 und 12,80 Euro pro Stunde. (dpa)