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Studie: Bundesländer tun zu wenig für sauberen und sicheren Verkehr

14.12.2016 15:34 Uhr
Studie: Bundesländer tun zu wenig für sauberen und sicheren Verkehr
Thüringen schneidet am besten ab
© Foto: Allianz pro Schiene

Lärm, Schadstoffe und Sicherheit: Eine Studie wertet in Auftrag von Allianz pro Schiene Regelungen und Ziele aus - jedes Bundesland hat seine Defizite.

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Berlin. Beim Thema nachhaltiger Verkehr ist Thüringen aus Sicht von Verbänden der Vorreiter unter den Bundesländern. Dicht darauf folgen Berlin und Rheinland-Pfalz. Das zeigt der „Bundesländerindex Mobilität und Umwelt“, den die Allianz pro Schiene am Mittwoch in Berlin vorgestellt hat. Dennoch müssten die Bundesländer mehr tun, um den Verkehr sicherer und sauberer zu machen, sagte Geschäftsführer Dirk Flege. „Die Länder sollen sich nicht in eine Zuschauerrolle begeben“. Am schlechtesten schnitten Brandenburg, Bayern und Hamburg ab.

Gute Vorsätze zählen auch

Die Untersuchung in Zusammenarbeit mit dem Umweltverband BUND und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) bewertet fünf Faktoren: Verkehrssicherheit, Lärmminderung, Flächenverbrauch, Klimaschutz und Luftqualität. Dabei zählen neben Statistiken auch Pläne - gute Vorsätze führen also zu besseren Bewertungen. Die Informationen wurden für die Rangliste gewichtet. Durchgeführt hat die Studie das Qualitätsforschungsinstitut Quotas im Auftrag von Allianz pro Schiene, BUND und des Deutschen Verkehrssicherheitsrates.

Kohlenstoffdioxid-Ausstoß und Flächenverbrauch pro Kopf sowie die Zahl der Schwerverletzten im Verkehr seien seit Jahren gestiegen, sagte Flege. „Das sind alles Entwicklungen, die in die falsche Richtung gehen.“ Der Bund könne seine ehrgeizigen Ziele nicht ohne Hilfe der Länder erreichen.

Spitzenreiter Thüringen hat Landesziele für Luftqualität definiert und am wenigsten Feinstaub in den Städten - wenn auch einen stark gestiegenen Flächenverbrauch. Verlierer Hamburg dagegen hat viel Verkehrslärm, keine Ziele für Verkehrssicherheit und steigende Emissionswerte. In den einzelnen Feldern liegen die Bundesländer teils auf sehr unterschiedlichen Rängen.

„Wenn wir bis 2020 die Zahl der getöteten Unfallopfer deutschlandweit um 40 Prozent senken wollen, dürfen wir uns mit den Länderergebnissen bei weitem nicht zufriedengeben“, sagte der DVR-Vorsitzende Christian Kellner. Zwar gebe es weniger Verkehrstote, dafür aber mehr Schwerverletzte. „Es gibt erhebliche Lärmprobleme in ganz Deutschland“, kritisierte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. Die wenigsten Bundesländer hätten konkrete Ziele, das zu bekämpfen. (dpa)

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