München. Die Talfahrt vor allem in der deutschen Industrie macht sich zunehmend auch bei den Spediteuren und den Unternehmen im Straßengüterverkehr bemerkbar. Das zeigen die neuesten Ergebnisse des Ifo-Instituts. Dazu liegt der VerkehrsRundschau eine Sonderauswertung der Ifo-Konjunkturumfrage vor.
Demnach haben sich bei den Unternehmen im Straßengüterverkehr sowohl die aktuelle Lage wie auch die Erwartungshaltung (bezogen auf die kommenden sechs Monate) verschlechtert. Der Indikator für die aktuelle Lage liegt im Juli bei 16,9 Punkten (ausgedrückt als Prozentsaldo) nach 17,5 Punkten im Vormonat. Das ist zwar nur eine geringe Verschlechterung. Aber: Dieser Juli-Wert ist der niedrigste Wert seit August 2016.
Erwartungswert deutlich im Minus-Bereich
Mehr Anlass zur Sorge gibt die Entwicklung des Erwartungsindikators. Der liegt im negativen Bereich mit -9,6 Punkten. Damit hat er sich im Juli nochmals verschlechtert gegenüber dem Juni-Wert, als er -5,3 Punkte betrug. Dieser Minus-Wert besagt, dass mehr Unternehmen mit einer Verschlechterung der Lage rechnen als mit einer Verbesserung. Eine so schlechte Erwartungshaltung unter den Unternehmen im Straßengüterverkehr gab es letztmals im Dezember 2012.
Indikator für die aktuelle Lage bei Spediteuren so niedrig wie zuletzt im September 2013
Noch gravierender hat sich der Indikator für die aktuelle Lage bei den Spediteuren verschlechtert. Die Stimmung bei ihnen war meist besser als bei den Unternehmen im Straßengüterverkehr. Im Juli jedoch kommen die vom Ifo-Institut für die Spediteure ermittelten Werte denen bei den Fuhrunternehmen sehr nahe. So liegt der Indikator für die aktuelle Lage im Juli bei nur noch 9,6 Punkten nach noch 27,1 Punkten im Juni. Das deutet auf eine spürbare Verschlechterung der Auftragslage in der Speditionsbranche hin. Diese 9,6 Punkte sind der niedrigste Wert seit September 2013.
Auch der Erwartungswert ist bei den Spediteuren im negativen Bereich und liegt im Juli 2019 bei -5,8 Punkten. Das ist etwas schlechter als im Juni mit -1,1 Punkte. Allerdings gab es in diesem Jahr mit dem Februar und März bereits Monate, in denen dieser Indikator mit -14,5 beziehungsweise – 7,5 Punkten noch schlechter ausgefallen ist. (cd)