München. Die VW-Nutzfahrzeugtochter Traton hat im ersten Halbjahr in Europa und Brasilien mehr Lastwagen verkauft und deutlich mehr Gewinn gemacht. Das Betriebsergebnis stieg dank Scania um ein Viertel auf 1,1 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Montag, 29. Juli, in München mitteilte. MAN konnte Absatz und Umsatz zwar ebenfalls steigern, erwirtschaftete aber wegen hoher Vorleistungen für die nächste Lkw-Generation ein schwächeres Ergebnis.
Der VW-Konzern hatte einen Teil der Traton-Aktien im Juni an die Börse gebracht. Traton steigerte seine Auslieferungen im ersten Halbjahr um zehn Prozent auf 123.300 Lastwagen und Busse. Der Umsatz legte um sieben Prozent auf 13,5 Milliarden Euro zu. Der schwedische Lkw-Bauer Scania stellte nach der Einführung seiner neuen Lkw-Generation in Südamerika und Asien die Produktion des Vorgängermodells ein und steigerte sein Betriebsergebnis um ein Drittel auf 828 Millionen Euro. MAN kam auf 253 Millionen, VW Caminhoes e Onibus in Lateinamerika auf 18 Millionen Euro. Der Traton-Gewinn nach Steuern schoss um 65 Prozent auf 792 Millionen Euro hoch.
Allerdings sank der Auftragseingang im ersten Halbjahr um sechs Prozent. In Europa, dem mit großem Abstand wichtigsten Markt für Traton, wurden weniger Lastwagen bestellt. Vorstandschef Andreas Renschler sagte, er setze auf die Umsetzung seiner globalen Strategie und auf weitere Synergien. Zugleich werde Traton die Marktentwicklung genau beobachten, um die Produktion anzupassen. (dpa)