Stapeln statt verbrennen

Nach zehn Jahren stellt Still seine Diesel- und Treibgasstapler der Serie RX 70 außer Dienst und präsentiert die Nachfolgegeneration RX 70-20/-35 für Traglasten zwischen 2,0 und 3,5 Tonnen. Auf den ersten Blick fällt das neue Heckgewicht ins Auge, das einen verlängerten Radstand ermöglicht und so das Fahrverhalten stabilisiert. Für die nötige Energie sorgen Industriemotoren, die Treibgas oder Diesel verbrennen, in Verbindung mit einem dieselelektrischen Antrieb. Zudem sind Hybridversionen verfügbar (siehe Kasten). Das Fahrprogramm kann der Bediener mit fünf verschiedenen Modi an seine Aufgabe anpassen. Zum Beschleunigen oder Abbremsen muss der Fahrer nur das Fahrpedal betätigen. Nimmt er den Fuß vom Gas, bremst der Stapler elektrisch und damit verschleißfrei. Die Betriebsbremse kommt im Grunde nur im Notfall zum Einsatz. Auch auf unebenem Untergrund oder auf Rampen verhindert das automatische Abbremsen ein unbeabsichtigtes Wegrollen. Sparen nach dem Beschleunigen Vor allem die intelligente Antriebssteurerung soll den Kraftstoffverbrauch verringern: Beim ausbeschleunigten Stapler wird die Motordrehzahl bei gleicher Fahrgeschwindigkeit um ein Viertel reduziert. Zudem verfügen die Geräte serienmäßig über das Energiesparprogramm Blue-Q, das im Verkehrs-Rundschau-Staplertest bei einem E-Stapler von Still sein Werbeversprechen eingehalten hat (VR 24/2015). Der neu zur RX 70-Familie hinzugekommene, kompakte RX 70-20/600 ist bei einer Tragfähigkeit von zwei Tonnen 1,18 Meter breit. Damit ist er für den Einsatz in engen Arbeitsumgebungen oder geringen Gangbreiten geeignet. Die flachere Bauform erlaubt die Fahrt bei niedrigen Decken, Tordurchfahrten oder in Containern. Still bietet drei Jahre Garantie und ruft die Geräte alle 1000 Betriebsstunden oder einmal im Jahr zur Wartung. Mehr zum Thema finden Sie im Dossier "Gabelstapler" www.verkehrsrundschau.de/dossiers Hybrid Mehr Power mit Kondensatoren Die 3,0 und 3,5 Tonnen Version des RX 70 von Still gibt es optional als Hybrid. Der bezieht seine Antriebsenergie zum einen aus seinem Dieseltank und zum anderen aus elektrischen Energiespeichern, den Ultracaps. In diesen Doppelschichtkondensatoren werden die beim Bremsen entstehenden elektrischen Ströme gespeichert und anschließend für Fahr- oder Hubvorgänge wieder bereitgestellt. Möglich wird dies durch den dieselelektrischen Antrieb. Bei dem der Verbrennungsmotor nur als Stromgenerator dient, der Elektromotoren für den Fahrbetrieb und die Hydraulik antreibt. Dadurch reduziert sich der Kraftstoffverbrauch um bis zu 20 Prozent. sv

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