Wien. Der Karawanken-Eisenbahntunnel zwischen Österreich und Slowenien wird zwischen 5. Oktober 2020 und 10. Juli 2021 komplett gesperrt. Grund ist die Modernisierung des 1906 eingeweihten acht Kilometer langen Tunnels. Die mit den Arbeiten beauftragte Strabag wird für 68,4 Millionen Euro Anpassungen an die neuesten Sicherheitsstandards vornehmen.
Der Güterverkehr soll laut Planungen während dieser Zeit großräumig über Spielfeld umgeleitet werden, was etwa 90 Prozent des Volumens betreffen wird. Nur ein geringer Teil werde über die Strecke Richtung Italien über Tarvis geführt, heißt es seitens der ÖBB gegenüber der VerkehrsRundschau. Die Personenbeförderung werde während der Sperre im Schienenersatzverkehr von Villach nach Jesenice erfolgen.
Schneller durch die Röhre
Der Auftragswert auf österreichischer Seite liegt mit 34,7 Millionen Euro etwas höher als jener auf slowenischem Staatsgebiet. Für die Erstellung von Projekt- und Investitionsdokumenten für den Tunnelaufbau haben Slowenien und Österreich fast drei Millionen Euro aus EU-Mitteln erhalten. Die Geschwindigkeit kann laut einem Bericht der slowenischen Nachrichtenagentur STA dank der Renovierung von 50 auf 120 Stundenkilometer angehoben werden. Die Renovierung solle bis 2040 halten, dann werde eine zweite Röhre notwendig. (ms)