-- Anzeige --

SPD-Infrastruktur-Pläne: Zwölf Milliarden plus X

27.06.2013 09:50 Uhr
SPD-Infrastruktur-Pläne: Zwölf Milliarden plus X
SPD-Mann Florian Pronold will mehr Gelder für die Infrastruktur bereitstellen
© Foto: Büro Pronold

Die SPD konkretisiert, was sie verkehrspolitisch nach der Wahl plant: LKW-Maut-Ausweitung, keine verkehrsträgereigenen Finanzierungskreisläufe und deutlich mehr Geld für Infrastruktur.

-- Anzeige --

Berlin. Zwölf Milliarden plus X. Auf diese Formel lassen sich die Pläne der SPD für die Infrastrukturfinanzierung nach der Wahl bringen. „Wir wollen den Ansatz für den Verkehrsetat direkt nach der Wahl um zwanzig Prozent, also zwei Milliarden, erhöhen“, sagte dazu Florian Pronold (SPD) Anfang der Woche auf einem Pressegespräch in Berlin. Das Geld soll aus dem allgemeinen Steuertopf kommen – finanziert durch die bereits beschlossenen Steuererhöhungen im SPD-Wahlprogramm. „Wir legen Wert auf seriöse Gegenfinanzierung“, sagte Pronold, der als Verantwortlicher für den Bereich Verkehr in Peer Steinbrücks Schattenkabinett Peter Ramsauer (CSU) als Verkehrsminister beerben will.

Doch was hat es mit dem „plus X“ auf sich? Hier wollen die Sozialdemokraten auf mittlere Sicht weitere zwei Milliarden Euro für den Verkehrsetat des Bundes generieren – und zwar ausschließlich durch eine Ausweitung der LKW-Maut auf alle Bundesstraßen. „Wir wollen die echten Verursacher der Schäden zur Verantwortung ziehen“, begründet der bayerische SPD-Landeschef Pronold den Fokus auf die LKW-Maut und seine Absage an eine PKW-Maut als weitere Option der Nutzerfinanzierung. Auf einen Zeitplan für den Weg zu den 14 Milliarden für den Verkehrsetat wollte sich der Ministerkandidat jedoch nicht festlegen. Erst müssten wichtige Fragen – vor allem des Mautsystems – geklärt werden. Doch Pronold hat noch weitere Pläne: Auf lange Sicht will die SPD das gesamte Straßennetz mit in die LKW-Maut einbeziehen – und das zusätzliche Geld (bis zu einer Milliarde Euro) den Kommunen zur Verfügung stellen.

Neben der Ausweitung auf weitere Straßen wird bei Sozialdemokraten und Grünen auch immer wieder die Absenkung der Tonnagegrenze für die LKW-Maut auf unter 12 Tonnen diskutiert. Nicht ausgeschlossen, dass das Thema bei möglichen rot-grünen Koalitionsverhandlungen auf den Tisch kommt. Pronold äußerte sich jedoch zurückhaltend: „Die Frage der Tonnagegrenze ist erst mal kein Thema, wir werden uns nicht mit dem Handwerk anlegen.“

Einer weiteren Idee der schwarz-gelben Koalition erteilte Pronold jedoch eine klare Absage. „Verkehrsträgereigene Finanzierungskreisläufe sind gescheitert“ warb Pronold für ein, wie er es nennt, „integriertes Mobilitätsverständnis“. Wer wie die Regierungsparteien nur die Verkehrsträger einzeln betrachte, werde der Komplexität der Logistik nicht gerecht. „Wer die Straßen entlasten will, muss die Schiene ausbauen.“ (tr)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Wahlen Verkehrspolitik

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.