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Spätsommer treibt die Feinstaubwerte in die Höhe

23.11.2011 16:03 Uhr
Spätsommer treibt die Feinstaubwerte in die Höhe
Anstieg: Hohe Feinstaubbelastung in deutschen Großstädten
© Foto: imago/Marco Stepniak

Ausbleibender Wind und Regen sorgen in großen Städten für eine höhere Feinstaubbelastung / Eine akute Gefahr für den Bürger besteht nicht

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Stuttgart. Kaum Wind und seit Wochen kein Tropfen Regen: Der spätsommerliche November treibt die Feinstaubbelastung in die Höhe. In den großen Städten werden fast überall Werte erreicht, die als gesundheitsgefährdend gelten. Entlang des Rheins sowie in Stuttgart gibt das zuständige Landesamt für Umwelt, Messungen und Naturschutz der Luftqualität die Schulnote fünf, fast überall sonst ist es eine vier. Lediglich auf der Schwäbischen Alb, im Südschwarzwald und in Oberschwaben ist die Luft "befriedigend".

"So schön das Wetter auch ist, aber für die Schadstoffkonzentration wäre es gut, wenn es mal wieder regnet oder schneit, oder wenn es einen Herbststurm gäbe", sagte Günter Mezger, Referatsleiter im Verkehrsministerium, am Mittwoch in Stuttgart.

In Mannheim hat das Landesamt am Mittwoch fast 80 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft gemessen, Freiburg und Heidelberg kamen auf rund 70, Stuttgart auf 55 Mikrogramm - der zulässige Grenzwert liegt bei 50 Mikrogramm Feinstaub in einem Kubikmeter Luft. Dieser Wert darf nur an 35 Tagen im Jahr überschritten werden.

Ungewöhnlich sei der Anstieg der Feinstaubbelastung im Herbst aber nicht, sagte Mezger. Wenn in den Höhenlagen die Sonne für warme Temperaturen sorgt und in den Tälern der Nebel festhängt, gebe es kaum noch einen Luftaustausch. Der Feinstaub, der vor allem durch den Straßenverkehr entsteht, bleibe dann erstmal in der Luft und könne im schlimmsten Fall Herz-Kreislauf-Probleme, Allergien und Atemnot auslösen.

Eine akute Gefahr gehe von der Feinstaubbelastung aber nicht aus, beschwichtigte der Experte. "Die hohen Messwerte haben wir nur an besonders stark befahrenen Straßen und in Straßenschluchten. Schon in den Seitenstraßen werden die Grenzwerte nicht mehr überschritten", betonte Mezger. Anders als bei hohen Ozonbelastungen im Sommer gebe es deshalb keinen Grund, Sport im Freien zu vermeiden. "Man muss ja nicht unbedingt in Stuttgart entlang der B14 joggen." (dpa) 

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