Sonderausgestattetes Sondervolumen

Bereits 2013 hat Krone sein Mega-Programm stark erweitert. Die Techniker, die aus dem Baukasten deshalb mittlerweile viele Varianten generieren konnten, legten noch mal nach: Da sich die Megas in ihrem zweiten respektive dritten Leben eher schwer verkaufen lassen, ersannen die Emsländer jetzt den sogenannten "Multos Plus". Dabei soll sich der Mega Liner binnen weniger Stunden zum Profi Liner "abrüsten" lassen. "Mit diesem Konzept reagieren wir auf die Anforderungen des zweiten Marktes", erläutert Uwe Sasse, Krone-Geschäftsführer für Konstruktion und Entwicklung. "Ein Profi Liner mit Standard-Aufsattelhöhe lässt sich auf dem Gebrauchtfahrzeugmarkt nun einmal deutlich besser vermarkten als ein Mega Liner, deshalb haben wir diese praxisgerechte Umbau-Alternative entwickelt", erklärt Sasse den getriebenen Aufwand. Die Umrüstung vom Mega mit 950 Millimeter Aufsattelhöhe zum Standard-Curtainsider mit 1050 bis 1150 Millimetern Aufsattelhöhe ermöglicht ein Umrüst-Kit, für das die Emsländer die entsprechende Anleitung mitliefern. Zwei routinierte Mechaniker sollen die notwendigen Arbeiten an Aufbau, Plane (muss eingekürzt werden) und Fahrwerk (mit Distanzstücken) in rund fünf Stunden erledigt haben. Das ergaben Erfahrungswerte, die Krone gesammelt haben will. Notfalls könnte man den Multos Plus auch wieder zum Mega rückbauen, braucht aber dann eine neue Plane. Immer neue Untervarianten Ebenfalls neu zur IAA kam der Mega Liner mit zertifizierter Reifentransportsicherung. Für das sogenannte "Multi Tyre System" entwickelte Krone speziell für diesen Einsatzzweck eine doppelwandige Seitenplane mit je fünf integrierten, senkrechten Leichtmetallprofilen in den vier seitlichen Rungenfeldern. Außerdem integrierten die Emsländer zwei Spezialseile je Seite über die gesamte Fahrzeuglänge. Das zugegebenermaßen nicht ganz simple Planensystem erspart dem Nutzer die aufwendige Kreuzverspannung im Laderaum. Aufwendig aber komfortabel geriet dabei das Abspannen der Seile, das über hydraulische Handpumpen erfolgt. Das Krone Multi Tyre Concept ist für den Reifentransport vom TÜV Nord zertifiziert. Mittlerweile etabliert hat sich darüber hinaus der optionale niedrigere 50er-Hals, der bei Krone rund 2500 Euro extra kostet und 300 Kilo mehr wiegt. Mit 930er-Aufsattelhöhe schaffen die Kunden so echte vier Meter Außenhöhe. Mit MAN und VW präsentierte man darüber hinaus ein Wechselbehälterchassis mit 880er-Aufsattelhöhe. Kein Wunder, dass Krone-Pressesprecherin Martina Schulz die Prognose wagt, dass die 910er-Aufsattelhöhe (auf der IAA bei DAF präsentiert) in den entsprechend höhenkritischen Ländern "sicher eines Tages Standard" sein wird. Ähnliche Tendenzen stellt man bei Kögel fest, wo man zur IAA 2012 den "Mega Perfect Height" mit 55er-Hals präsentiert hat. Auch bei Kögel bekommt man den flachen Hals kosten- und gewichtsseitig nicht geschenkt: Bei gut 6,4 Tonnen startet der Perfect Height, dessen Aufpreis Pressesprecher Volker Seitz ebenfalls mit "2500 bis 3000 Euro" angibt. Geändert hat Kögel 2014 Details wie die Alu-Rückwandtür. Diese soll jetzt mit einer selbstreinigenden trilobularen Wellenführung und ihrer Reparaturfreundlichkeit punkten. Statt der hochwertigeren Doppelgelenkscharniere verbaut auch Kögel kostengünstigere und einfacher austauschbare Monogelenkscharniere. Die Dachgurte haben die Burtenbacher in die Dachplane integriert. Ein Verhaken der Gurte beim Be- und Entladen soll somit ausgeschlossen sein. Bei Schmitz Cargobull ruht der Aufbau des S.CS-Mega noch auf dem "alten" geschweißten Rahmen, jedoch ist davon auszugehen, dass die Cargobullen diesen bald auf den "gerollten" Genios-Längsträger umstellen dürften, der in erster Linie mit mehr Stabilität punktet. Auch Schmitz hält zahlreiche Untervarianten des Mega vor und ist darüber hinaus in der Lage, in Gotha auch größere Lose an Hängerzügen zu bauen. Während Kögel diesen Bereich mit rund fünf Prozent beziffert, nennt Krone hier 15 Prozent für die "Load Carrier"-Anhängerzüge. Dazwischen rangiert Fliegl mit etwa zehn Prozent Anhängerzuganteil. In diesem Segment fällt der Preisvorteil der Serienhersteller allerdings nicht mehr so hoch aus wie beim Sattel, weshalb sich dort auch viele kleinere Hersteller tummeln. Darunter beispielsweise Wecon, wo Marketing-Leiter Daniel Hemker ein Verhältnis von zehn zu eins für den Gliederzug nennt. Hauptgrund hierfür ist laut Hemker, "dass Wecon insbesondere im Bereich der Gliederzüge dem Kunden ein besonders hohes Maß an Flexibilität in der Konzeptionierung der individuellen Fahrzeuge bietet." Interessant ist außerdem die Tatsache, dass das derzeit meistgeorderte Zubehör die Staplerhalterung ist. "Noch vor wenigen Jahren war dies eine komplizierte Sonderausstattung, mittlerweile gehört die Staplerhalterung zum Standard-Repertoire", erklärt Hemker. Ebenfalls interessant: "Zur Optimierung der Lastverteilung bei Anhängerfahrten ohne Ladung mit Stapler verdrängt mittlerweile die dynamische Achslastverteilung die klassische Liftachse." Gleiches wie bei der Staplerhalterung gilt nach Hemkers Angaben mittlerweile für die Durchladevorrichtung, die zum Standard wurde. Bei der kommt es laut Hemker jedoch auf die Feinheiten an: "Unsere neueste Entwicklung ist eine leichtgängige, gasfederunterstützte Durchladevorrichtung, bei der die Gasfedern nicht im Rangierbereich bei der Beladung liegen. Dies schützt die Gasfedern vor Beschädigungen durch den Stapler." Im Hängerzugsegment beziffert Hemker den Anteil an Sonderausstattungen mittlerweile auf etwa sechzig bis siebzig Prozent. Das rührt daher, dass die Kunden in diesem Segment schärfer rechnen und vor allem beim Be- und Entladen Wettbewerbsvorteile generieren möchten. Maut verändert Gewichtsklassen Hemker wagt gar zu konstatieren, dass "der Drehschemel-Festaufbau derzeit eine kleine Renaissance erlebt": Neben Standard-Fahrhöhen lieferte Wecon bereits die ersten Drehschemel-Anhänger mit einer Innenhöhe von drei Metern und Zwillingsbereifung 235/75 R 17,5. Die Anforderungen des Kunden ließen sich in dem Fall nicht mit Sattelauflieger oder Zentralachsanhänger erfüllen. Interessant ist auch die Veränderung der Gewichtsklassen durch die neue Mautgesetzgebung: Laut Hemker verlagern sich die Investitionen von Ultraleichtfahrzeugen bis 12 Tonnen eher in Richtung Zugkombinationen bis 18 Tonnen, zum Teil werden auch diese wieder durch 40-Tonnen-Züge abgelöst. Generell wird der Anhängerzug laut Hemker dort bevorzugt, wo es "von immenser Bedeutung ist, 38 statt lediglich 33 Paletten sicher laden zu können." Darüber hinaus lassen sich Teilladungen flexibler umschlagen: Im Gegensatz zum Sattel kann an der Rampe der vordere Teil der Ladung umgeschlagen werden, ohne dass die Fracht im hinteren Bereich der Ladefläche bewegt wird. Nicht zu unterschätzen war laut Hemker der zusätzliche Aufwand, der durch die Umstellung von Euro 5 auf Euro 6 entstand: Der benötigte Bauraum für die Abgasanlagen schränkt die Platzierungsmöglichkeiten der Anbauteile wie zum Beispiel Werkzeugkiste, Ersatzradhalter, Leiter oder Wasserkanister stärker ein als bei Euro 5, sodass nicht alle gewünschten Zubehörvarianten am Motorwagen angebaut werden können. Diese versucht Wecon stattdessen am Anhänger unterzubringen. Ebenfalls schwer im Hängerzuggeschäft unterwegs ist der Hersteller H&W, der einst auch das Orthaus-Geschäft übernahm. Auch H&W konzipiert die meisten Züge in Zusammenarbeit mit den Kunden und hat wegen der Nähe zur niederländischen Grenze auch schon Lang-LKW-Kombinationen aufgebaut. Unter den Jumbozügen waren auch größere Lose, die nach Kundenwunsch aufgebaut wurden. In diesem Segment agiert auch Kotschenreuther: Dort erweiterte man das Angebot zuletzt um den "Logistic Liner", der über ein komplett nach hinten verschiebbares Planenpaket verfügt, das die ganze Ladebreite freigibt. Die Vorteile sind neben der komplett freien seitlichen Ladefläche (ohne Planenpaket und Rungen) das schnelle und bequeme Öffnen und Schließen der Plane, was außerdem Zeit sparen soll. Ähnliche Konzepte haben neben den Großserienherstellern auch Böse und Fliegl präsentiert, während Orten zur IAA einen gewichtsoptimierten Hängerzug für 25 Tonnen Nutzlast an den Start brachte. Viele Neuheiten zum Jahresende Womit auch das Hauptaufgabenfeld von Schwarzmüller und Berger umschrieben wäre: Berger fokussiert sich ausschließlich auf Sattel, die in der nackten Basisversion bei echten 5,0 Tonnen starten. Schwarzmüller, wo man bei Bedarf auch Hängerzüge auf die Räder stellen kann, startet etwas darüber und brachte als erster Hersteller einen höhenkontrollsicheren 40er-Hals. Auch hier kostet er Geld und Gewicht, hat aber mittlerweile ebenfalls einen festen Kundenstamm. Man munkelt, dass im Versuch gar eine noch flachere 30er-Version lief, die man aus Gewichts- und Kostengründen aber wieder fallen ließ. Zur IAA wagte sich stattdessen Fliegl an das Thema heran. Was davon zu erwarten und halten ist, klärt ein Trailertest auf der nächsten Seite. Der Sicherheit verschrieben hat sich Kässbohrer, wo man für die Standardsattel einen neuen Heckunterfahrschutz mit Aluschaum entwickelte, der deutlich stabiler ausfallen soll. Ob der eines Tages auch den Weg in den Mega findet, bleibt noch offen. Derweil profitiert der K.SCS Mega von zahlreichen qualitativen Detailverbesserungen und einer eigenen KTL im Hauptwerk. In Summe endet das Jahr 2014 tatsächlich nochmal mit mega-vielen Neuheiten im Mega-Segment! Anbieter-Auswahl Berger Tel.: +43 53 38/84 21 70 00 www.berger-ecotrail.comBöse Tel.: 0 29 73/80 60 www.boese-fahrzeugbau.deDinkel Tel.: 0 93 42/9 64 00 www.kdinkel.comFliegl Tel.: 03 64 82/83 00 www.fliegl-fahrzeugbau.deH&W Tel.: 02 5 64/95 09 50 www.hundw-nutzfahrzeugtechnik.deKässbohrer Tel.: 028 23/9 72 10 www.kaessbohrer.comKögel Tel.: 0 82 85/8 80 www.koegel.comKotschenreuther Tel.: 0 92 62/80 90 www.kotschenreuther-fahrzeugbau.deKrone Tel.: 0 59 51/20 90 www.krone.deOrten Tel.: 0 65 31/50 30 www.orten.com SchmitzCargobull Tel.: 025 58/81 0 www.cargobull.comSchwarzmüller Tel.: +43 77 13/80 00 www.schwarzmueller.comWecon Tel.: 0 25 93/92 10 www.wecon.deWielton Tel.: 0 22 34/9 67 89 29 www.wielton.de

DKV Mobility und MFG: Neue Partnerschaft für ultraschnelles Laden in Großbritannien

KEYOU bringt schweren Wasserstoff-Lkw auf den Markt

Transformation des Straßengüterverkehrs: Aiwangers Plan für eine grüne Logistikzukunft

Umstrittenes Personal für neue EU-Kommission

Neue Auto-Strafen in Italien wegen verschärfter Straßenverkehrsordnung

Alle Schlagzeilen

Sonderausgestattetes Sondervolumen

HASHTAG

#Trailer

Eine leise und riemelose Revolution

"Vier gewinnt"

Leicht und komfortabel

MEISTGELESEN

Emons Spedition siedelt sich am c-Port an

Bund und Länder fördern Brennstoffzellen-Lkw von Daimler Truck

Fiege baut Logistikzentrum bei Leipzig

STELLENANGEBOTE

Schichtleiter (w/m/d) Logistik - Warenausgang

Leiter (w/m/d) Logistik Teilbereich Warenausgang

Area HR Business Partner

Koordinator (m/w/d) Intralogistik mit Teamleitungsfunktion

Head of Logistics (w/m/d) mit fundierter Erfahrung im internationalen Versand

WEITERLESEN

NEWSLETTER