München. Durch den Einsatz neuer Sprengstoffdetektionsgeräten (Sniffer) sind am Münchner Flughafen anscheinend 60 Mitarbeiter erkrankt. Das berichtet heute der Bayerische Rundfunk. So berichteten Mitarbeiter von gesundheitlichen Problemen und wurden ärztlich behandelt. Inzwischen wurde auch die Staatsanwaltschaft eingeschaltet.
Laut BR waren Ende August die neuen Sprengstoffdetektionsgeräte am Flughafen München in Betrieb genommen worden. Wenig später klagten die ersten Mitarbeiter der Sicherheitsgesellschaft über gesundheitliche Probleme, sie berichteten von Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit und Atemwegsreizungen.
Die Dekra überprüft daraufhin zwei Geräte mit dem Ergebnis, dass tatsächlich bedenkliche Konzentrationen flüchtiger organischer Verbindungen, insbesondere Formaldehyd, ausdünsten.
Alle eingesetzten Sniffer wurden daraufhin aus dem Verkehr gezogen und durch Geräte eines anderen Typs ersetzt. Dennoch kam es zu weiteren Beschwerden. Der BR berichtet von mehr als 60 Betroffenen, die ärztlich behandelt werden mussten. Auch die neuen Geräte wurden stillgelegt. Viele Mitarbeiter hätten Angst vor bleibenden Schäden. Inzwischen werde am Flughafen München wegen eines Betriebsunfalls ermittelt. Die Staatsanwaltschaft wurde benachrichtig.
Gegenüber der VerkehrsRundschau bestätigte der Flughafen München die Probleme. Der Luftfrachtbereich sei aber nicht betroffen. Die betroffenen Geräte wurden ausschließlich im Bereich der Personenkontrollen eingesetzt. (ak)