Hamburg. Der Siemens-Konzern sieht vor dem Hintergrund strengerer Umweltvorschriften in der Schifffahrt gute Chancen für seine Schiffszulieferungen. Die Reeder wünschten sich vor allem Energieeffizienz, um Treibstoffkosten zu sparen, sagte Stefan Kraus, Strategiedirektor der Siemens-Sparte Marine & Shipbuilding, am Montag in Hamburg. Ein Beispiel sei die Rückgewinnung von Abwärme aus dem Hauptmotor, wie sie etwa auf dem Containerschiff „Eugen Maersk” angewendet werde. Aus den heißen Abgasen wird so Strom gewonnen, und sowohl der Treibstoffverbrauch als auch die CO2-Emissionen gehen um zehn bis zwölf Prozent zurück.
Siemens erwartet in den kommenden Jahren ein leichtes Wachstum auf dem Welt-Schiffbaumarkt und zielt mit seinen Produkten vor allem auf Passagier-, Container- und Offshore-Schiffe. Sie wiesen den größten Anteil an Elektrotechnik auf, bis zu zehn Prozent des Schiffswertes, sagte Kraus. Der Siemens-Konzern setzt mit Schiffstechnik einen dreistelligen Millionenbetrag um und beschäftigt in der Sparte mehr als 500 Mitarbeiter. (dpa)