München. Die Erwartungen der deutschen Chemieindustrie haben sich 2012 nicht erfüllt. Die nach Angaben des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) drittgrößte Branche in Deutschland musste einem schwierigen
globalem Umfeld Tribut zollen und sich mit einem stagnierenden Gesamtumsatz zufriedengeben. Aber der Branche soll 2013 die Wende gelingen, wenn man die Produktion zum Maßstab nimmt. Laut den Prognosen des VCI soll die Produktion um 1,5 Prozent zulegen. Im Jahr 2012 war sie noch um drei Prozent rückläufig aufgrund der Wachstumsschwäche der Weltwirtschaft, der Rezession in Südeuropa und einem Lagerabbau bei den Kunden. Beim Umsatz geht der Branchenverband für 2013 von einem Plus in Höhe von 2,0 Prozent aus.
Eine große Bedeutung hat für die Chemieproduzenten das Auslandsgeschäft. 60 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaftet die Branche außerhalb Deutschlands. Daher warnt der VCI davor, an den Zollsätzen etwas zu verändern. Der Verband schätzt, dass auf exportierte Chemieprodukte aus Deutschland insgesamt zwei Milliarden Euro an Zöllen erhoben werden, die zum Großteil von deutschen Unternehmen zu zahlen sind. Daher appelliert der VCI an die Politik, sich gegen die Errichtung neuer Zollschranken einzusetzen. (cd)