Im letzten Sommer verkündete Sennder, das Europäische Landverkehrsgeschäft (EST) von C.H. Robinson übernehmen zu wollen. Nun wurde die Akquisition abgeschlossen. Das kombinierte Unternehmen werde einer der fünftgrößten Anbieter für Lkw-Komplettladungen in Europa sein, mit einer europäischen Präsenz von über 20 Standorten, wie Sennder meldet.
Im Rahmen der Integration wurden zudem Personalien Publik gemacht. So erweitert Sennder seine Führungsebene um drei Senior-Manager von C.H. Robinson. Konkret sind dies Chris Mills, bisher Vice President von EST, der künftig als Chief Operating Officer (COO) bei Sennder tätig ist. Christoffer Haldemar, bisher Sales Director bei EST, wurde zum Chief Commercial Officer (CCO) ernannt, während Arkadiusz Glinka, bisher Product Director bei EST, künftig die Position des Chief Growth Officer (CGO) bekleidet.
Die Übernahme betrachtet Sennder als weiteren Schritt in seiner Expansionsstrategie - nach der Übernahme des europäischen Geschäfts von Uber Freight im Jahr 2021 und Joint Ventures mit Poste Italiane im Jahr 2021 und Scania im Jahr 2023. Das selbstausgerufene Ziel: die Digitalisierung und Elektrifizierung voranzutreiben und ein effizientes und nachhaltiges Straßengüterverkehrsnetz zu schaffen.
Effizientere Abläufe für Frachtführer
Frachtführer, die in der Pressemitteilung von Sennder zitiert werden, zeigen sich angesichts der Übernahme für ihr Geschäft optimistisch. Die Übernahme einer Geschäftseinheit eines großen Logistikunternehmens durch ein anderes bringe viele Chancen für Frachtführer und Transportunternehmen mit sich, meint etwa Volodymyr Kryvolap, CEO des polnischen Unternehmens Techno Zachid. „Wir gehen davon aus, dass durch diese Übernahme die Frachtvolumina steigen, die Abläufe optimiert werden und Routen besser geplant werden können. Für Frachtführer bedeutet das vor allem konstantere Ladungen und weniger Leerfahrten.“
Aleksandrs Kolosovskis, Executive Director beim lettischen Tarnsportunternehmen Sia Saho, sagt: „Mit der gebündelten Erfahrung und der erweiterten Reichweite entstehen spannende Chancen – von mehr Ladeoptionen bis hin zu intelligenten Tools, die unsere Abläufe noch effizienter machen.“