Die Digitale Straßenspedition Sennder, die Frachttochter Mercitalia der Italienischen Eisenbahn FS Italiane sowie das italienische Logistik- und Postunternehmen Poste Italiane haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um ein Digital-Unternehmen für intermodale Transporte in Europa zu gründen und aufzubauen.
Die Gründung der neuen Gesellschaft stehe noch unter dem Vorbehalt wettbewerblicher und behördlicher Genehmigung und rechtlicher Vereinbarungen, wie Sennder weiter mitteilt. Außerdem sei sie abhängig von einer noch durchzuführenden Machbarkeitsstudie.
Innerhalb der geplanten Zusammenarbeit wollen die Partner eigene Technologien für den „nachhaltigen Straßengüter- und Frachtverkehr“ entwickeln, heißt es in der Mitteilung. Dazu zählen etwa Ladungsüberwachung und digitales Management. Es sollen intermodale Logistiklösungen für europäische Verlader entstehen, die Kosten, Transportströme und -routen optimieren.
Die Spedition will dabei die erste und letzte Meile intermodaler Transporte abwickeln. Sie plant dafür unter anderem auf hydriertes Pflanzenöl (HVO) und E-Fahrzeuge zu setzen.
„Die führende digitale Spedition in Europa und die Logistikeinheit der FS-Gruppe arbeiten gemeinsam an einem innovativen Projekt zur Optimierung der Import-/Export-Transportströme und das mit geringeren Umweltauswirkungen“, so Sabrina De Filippis, CEO von Mercitalia Logistics zum Abschluss der Vereinbarung.
Das von Lkw-Hersteller Scania und Sennder gegründete Gemeinschaftsunternehmen Juna soll die neue Partnerschaft mit Mercitalia durch den Transport von Anhängern zu und von Zugterminals unterstützen. Juna arbeitet mit einem Pay-per-Use-Modell, um eigenen Angaben zufolge die Markteinführung von E-Lkw zu unterstützen.
Auch das 2023 gegründete Joint Venture von Sennder und Poste Italiane soll in die neue Partnerschaft mit eingebunden werden. Es sei geplant, dass dieses End-to-End-Logistiklösungen mit Lagerhaltung liefert, so die Spedition.