Offenburg. In der Diskussion um den Ausbau der Rheintalbahn erwartet die Schweiz von den Deutschen eine gesicherte Finanzierung sowie zügige Bauarbeiten. Deutschland habe sich zum Ausbau der Strecke am Oberrhein vertraglich verpflichtet, sagte der Direktor des Schweizer Bundesamtes für Verkehr (BAV), Peter Füglistaler, dem „Offenburger Tageblatt". Die Strecke schließe an das Schweizer Schienennetz an und habe für die Eidgenossen große Bedeutung. In Deutschland werde dies zunehmend erkannt. Die Zusammenarbeit beider Länder in dieser Frage sei gut.
„Wichtig ist, dass es jetzt mit dem Ausbau vorwärtsgehen wird, aber ich denke, die Zeichen wurden auch bei Ihnen erkannt", sagte Füglistaler. „Der Rückstand beim Ausbau auf der Oberrheinstrecke wird in der Schweiz auch innenpolitisch ins Feld geführt. Deswegen sind wir sehr daran interessiert, dass Fortschritte auch auf deutscher Seite erzielt werden." Diese Botschaft sei bei den beteiligten Behörden sowie in Baden-Württembergs Landesregierung angekommen.
Der Ausbau der Schienenverbindung Karlsruhe-Basel ist neben Stuttgart 21 das größte Bahnprojekt in Baden-Württemberg. Deutschland hatte sich im Staatsvertrag von Lugano 1996 verpflichtet, die Strecke von zwei auf vier Gleise auszubauen. Bis zum Jahr 2020 soll die neue Strecke fertig sein. Experten bezweifeln jedoch, dass dieser Zeitplan eingehalten werden kann. (dpa)
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