Leinfelden-Echterdingen. Bei einem Säureunfall am Stuttgarter Flughafen sind am Mittwochabend sechs Arbeiter verletzt worden. Polizei und Feuerwehr rückten zu einem Großeinsatz aus, weil das Risiko zunächst unklar war, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag sagte. Beim Ausladen von Gefahrgut hatten die Arbeiter ausgelaufene Flüssigkeit gesehen und beseitigt. Zu spät bemerkten sie, dass sie ätzend war und sich schädliche Dämpfe gebildet hatten. Die fünf Männer und eine Frau zwischen 24 und 48 Jahren erlitten unter anderem Verätzungen an den Händen und Atemwegsbeschwerden.
„Von den rund zweieinhalb Litern ausgetretener Flüssigkeit war etwa ein halber Liter stark ätzende Schwefelsäure“, sagte der Polizeisprecher. Das Paket enthielt laut Lieferschein verschiedene Säuren. Die Polizei ermittelt nun, welche Flüssigkeiten austraten. Außerdem werde untersucht, ob es beim Transport oder der Sicherung zu Fahrlässigkeiten gekommen war. Die Lagerhalle im Luftfrachtzentrum in Leinfelden-Echterdingen (Kreis Esslingen) wurde zunächst evakuiert. (dpa)