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Schwefel in Treibstoff: Reeder fordern Klarheit

01.07.2014 09:24 Uhr
Schwefel in Treibstoff: Reeder fordern Klarheit
Ab Januar gelten unter anderem auf dem Ärmelkanal strikte Schwefelgrenzen für verbrauchten Schiffstreibstoff
© Foto: Picutre Alliance/MAXPPP

Ab Janaur darf der Schwefelgehalt im verbrauchten Schiffstreibstoff im Ärmelkanal sowie auf Ost- und Nordsee nur noch höchstens 0,1 Prozent betragen.

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Brüssel. Die Europäische Vereinigung von Reedereiverbänden (ECSA) fordert die EU und ihre Mitgliedsstaaten dazu auf, die Rechtslage zum Einsatz der Scrubber-Technik zu klären. Sie gilt als die geeignetste Technik, um Schwefel aus Schiffstreibstoff zu filtern. Laut ECSA planen viele Reeder, auf die Scrubber-Technik zurückzugreifen, wenn ab 1. Januar 2015 der Schwefelgehalt im verbrauchten Schiffstreibstoff im Ärmelkanal sowie auf Ost- und Nordsee nur noch höchstens 0,1 Prozent betragen darf.

ECSA weist darauf hin, dass es keine EU-weit einheitliche Regelung für die Entsorgung des Wassers gibt, das für die Schwefel-Reinigung des Treibstoffs durch die Scrubber-Technik verwendet wird. Während einige EU-Mitgliedsländer eine Entsorgung in Küstennähe erlauben, wird das von anderen EU-Staaten verboten und von einer weiteren Gruppe nur unter bestimmten Auflagen gestattet.

Probleme bereite auch die EU-Wasserrahmenrichtlinie. In ihr gebe es keine klare Einordnung des Wassers, das nach dem Einsatz bei der Scrubber-Technik übrigbleibt. Aus diesen beiden Gründen bestehe in der Branche große Unsicherheit, ob alle Scrubber-Techniken ab kommenden Januar ohne Bedenken genutzt werden können.

„Wir fordern die EU-Kommission und die Mitgliedsstaaten dringend dazu auf, diese Punkte zu klären”, lässt sich ECSA-Generalsekretär Patrick Verhoeven in einer Pressemitteilung zitieren. Die unsichere Rechtslage verzögere die Umrüstung der Schiffe, und das stelle wiederum in Frage, ob alle Schiffe auf den genannten Gewässern ab 1. Januar 2015 tatsächlich die Technik besitzen, um den neuen Schwefelhöchstwert einhalten zu können.

Die Scrubber-Technik ist ein Verfahren zur Entschwefelung der bei der Verbrennung von Treibstoff an Bord von Schiffen entstehenden Abgase. Bei der so genannten nassen Entschwefelung wird Wasser bei der Scrubber-Technik benutzt.

Mit der Senkung des Schwefelgehalts auf 0,1 Prozent in Treibstoffen von Schiffen im Ärmelkanal sowie auf Nord- und Ostsee ab 1. Januar 2015 hatte sich die EU 2008 mit der mit der internationalen Schifffahrtsorganisation IMO geeinigt. Zurzeit liegt die Obergrenze bei 1,5 Prozent. (kw)

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