Kiew/London. Stahl- und Getreideexporte werden laut Behördenvertretern und Händlern trotz der Krisensituation nach wie vor aus der Ukraine über die Schwarzmeerhäfen verschifft, berichtet die britische Nachrichtenagentur Reuters. „Der gesamte Verladebetrieb verläuft zeitgerecht und alle Hafengesellschaften sowie Umschlagsunternehmen arbeiten normal“, vermeldete das ukrainische Ministerium für Infrastruktur. Die Republik exportiert Getreide, Stahl, Kohle, Chemikalien, Treibstoff und Petroleumprodukte, Maschinen und Transportausrüstungen. Seit Anfang 2014 haben die Häfen 22,7 Millionen Tonnen Fracht verschifft – ungefähr die gleiche Menge, wie im gleichen Zeitraum in 2013.
Die Krise hat einige ukrainische Händler dazu veranlasst, neue Verträge für Maislieferungen aufzuschieben. Gleichzeitig sind die russischen Maispreise gestiegen. Die Ukraine ist global der drittgrößte Maisexporteur. Das Land ist gemäß dem International Steel Statistics Bureau ebenso der fünftgrößte Stahlexporteur der Welt. In 2013 wurden 24 Millionen Tonnen Stahlmühlenprodukte exportiert. Dies entspricht 28 Prozent der gesamten Exporte der Republik. „Während es richtig ist, dass einige internationale Käufer Probleme haben, Kredite für Stahlkäufe in der Ukraine zu sichern, glauben wir, dass die Haupthäfen Odessa und Illichevsk für den Geschäftsbetrieb offen bleiben. Der Einfluss der augenblicklichen Ereignisse muss erst noch die Anstrengungen der ukrainischen Erzeuger übertreffen“, sagte der Analyst des Metal Bulletin Research Keval Dhokia. (rup)