Innsbruck. In Franzensfeste in Südtirol haben sich kürzlich 35 Bürgermeister von Gemeinden aus Südtirol und Tirol getroffen, um gemeinsam mit den Landeshauptleuten von Südtirol, Arno Kompatscher, und Tirol, Günther Platter, eine geschlossene Front gegen den zunehmenden Lkw-Transit zu bilden. Was sie fordern, sind substanzielle Verhandlungen mit den EU-Gremien in Brüssel, wie der Lkw-Transitverkehr via Tirol und Südtirol eingedämmt werden kann.
Dabei forderte Tirols Landeshauptmann Günther Platter einmal mehr eine Lkw-Maut-Erhöhung auf der Brennerautobahn in Italien auf Tiroler Niveau, eine bessere Abstimmung des Bahngüterverkehrs zwischen Österreich und Italien für die Verlagerung auf die Schiene und eine Lkw-Obergrenze auf der Brennerroute. Es gebe ein gemeinsames Verständnis, alles zu unternehmen, dass auch Bayern mitziehen wird, betonte Platter vor den 35 Bürgermeistern. Es solle Druck gemacht werden, dass auf dem Brenner-Korridor die Attraktivität für den Transit nicht mehr so groß ist.
Südtirols Landeschef Arno Kompatscher kündigte Maßnahmen an, um zumindest den Ausweichverkehr auf den Südtiroler Staatsstraßen einzudämmen. In Tirol gebe es bereits das Verbot des Transitverkehrs auf der Bundesstraße, was es in Südtirol bisher nicht gegeben habe. In Südtirol erarbeite man eine Maßnahme analog zur Tiroler Maßnahme. Diese soll mit Ausnahme von Ziel- und Quellverkehr den Schwerverkehr auf der Staatsstraße verbieten. Die Grundlage dazu soll es bald geben: Mit dem Übergang der Autobahnkonzession auf das Land Südtirol und das Trentino habe man Möglichkeiten, in dem Bereich zu intervenieren, so Kompatscher. (mf)