Wien. Der Discounter Lidl verlangt in sechs seiner 39 deutschen Logistikzentren seit kurzem von den Zulieferern eine Gebühr von 40 beziehungsweise 100 Euro, wenn der ankommende Lkw an einer schnellen „Expressrampe“ oder außerhalb der gewünschten Zeitfenster zwischen 12 und 18 Uhr entladen werden soll (die VerkehrsRundschau berichtete). Das stößt der deutschen Logistikbranche sauer auf und bringt auch Unruhe nach Österreich.
In Österreich sei derzeit keine derartige Vorgangsweise geplant, betonte Lidl-Österreich-Sprecher Hansjörg Peterleitner gegenüber VerkehrsRundschau. Es werde weiterhin in allen österreichischen Lidl-Logistikzentren die bisherige Anlieferpraxis beibehalten. In Deutschland hätten Erfahrungen gezeigt, „dass am Markt der Wunsch und der Bedarf besteht solche freiwilligen Sonderservices einzuführen“, begründet Melanie Pöter, Sprecherin von Lidl Deutschland, den Vorstoß, der vorerst als Pilot läuft. (mf)