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Schleswig-Holstein plant Anschaffung neuer Blitzer für die Rader Hochbrücke

02.01.2019 11:45 Uhr
Schleswig-Holstein plant Anschaffung neuer Blitzer für die Rader Hochbrücke
Neue Blitzer sollen dafür sorgen, dass mehr Verkehrsteilnehmer die Geschwindigkeitsbeschränkungen auf der maroden Brücke einhalten
© Foto: Picture Alliance/dpa/Markus Scholz

Seit September 2015 werden Raser auf der Rader Hochbrücke geblitzt. Doch nicht alle Temposünder können mit den bisherigen Blitzern erwischt werden. Das Land will daher in neue Geräte investieren.

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Kiel. Knapp 33.000 Auto- und Lastwagenfahrer haben zwischen Januar und Ende November wegen erhöhter Geschwindigkeit auf der maroden Rader Hochbrücke eine Anzeige erhalten. Das betraf nach Angaben des Verkehrsministeriums 11.208 Pkw, 19.986 Lkw, 1153 Busse, 46 Wohnmobile und 202 Gefahrguttransporter. Dabei wurden 20.673 Verwarnungsgelder bis 55 Euro und 11.922 Bußgeldanzeigen ausgestellt, wie Verkehrsstaatssekretär Thilo Rohlfs kürzlich in Kiel sagte. Die Bußgelder erhält der Kreis Rendsburg-Eckernförde, die Verwarngelder stehen dem Land zu.

Um das marode Bauwerk im Verlauf der Autobahn 7 bei Rendsburg noch effizienter vor Schwingungsschäden zu schützen, plane das Land in diesem Jahr die Beschaffung von vier zusätzlichen Blitzersäulen, sagte Rohlfs weiter. Es werde derzeit damit gerechnet, die neuen Anlagen bis Ende des ersten Quartals aufstellen zu können. Die Anschaffungskosten belaufen sich auf rund 500.000 Euro.

Bestimmte Temposünder sind bisher schwer fassbar

Mit den neuen Blitzern soll eine Erfassungslücke geschlossen werden. Denn die bisherigen Geräte können anders als die neuen Anlagen nicht erkennen, welche Geschwindigkeitsbeschränkung aktuell auf der Brücke gilt. Auf der Hochbrücke gilt für Lastwagen Tempo 60. Autos dürfen bei normalen Windverhältnissen 100 Stundenkilometer fahren, bei Sturm gilt Tempo 60 auch für Autos, bei starkem Wind Tempo 80.

Geblitzt wurde bisher aber immer nur, wenn der Autofahrer mit mehr als 115 Stundenkilometer unterwegs ist – unabhängig von den Windverhältnissen. Die Polizei muss dann aufwendig abgleichen, welches Tempolimit zum Verstoßzeitpunkt gegolten hat. Viele Geschwindigkeitsverstöße bei Sturm oder Starkwind können zudem gar nicht geahndet werden.

Auch darüber hinaus sind nicht alle Geschwindigkeitsverstöße auswertbar, wie Ulrich Baschke vom Landespolizeiamt betonte. 2018 waren dies fast 43.000. Gründe dafür waren Fehlmessungen, nicht erkennbare Kennzeichen- oder Fahrerfotos sowie Tempoverstöße von Fahrern aus EU-Ländern, die ein bestimmtes EU-Abkommen bisher nicht umgesetzt haben. Die Halterdaten aus diesen Ländern können den Angaben zufolge derzeit nicht abgefragt werden. Zu diesen Ländern gehört auch Dänemark. Dabei stammen laut Verkehrsministerium rund ein Drittel aller Lkw auf der Rader Hochbrücke aus diesem Land. (dpa/ag)

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