Frankfurt/Main. Die schwächelnde Konjunktur beeinträchtigt die wirtschaftliche Situation im Transportgewerbe. Zu dieser Bewertung kommt der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) angesichts der Ergebnisse einer regelmäßigen Konjunkturumfrage unter seinen Mitgliedern.
Demnach hat sich der Index der Geschäftslage im vierten Quartal 2011 weiter verschlechtert und sackte auf den schlechtesten Wert seit dem ersten Quartal 2010. Entsprechend waren auch bei sämtlichen Teilindizes Abschläge zu beobachten. So bewerteten nur noch 8,5 Prozent der 529 befragten Unternehmen im vierten Quartal ihr Betriebsergebnis als gut (Vorquartal: 14,0 Prozent). Demgegenüber stuften 31,5 Prozent der Betriebe ihr Ergebnis als schlecht ein (3. Quartal 2011: 22,5 Prozent). Mit -22,5 Prozentpunkten lag der Betriebsergebnissaldo allerdings noch über dem Wert im Vorjahresquartal (-30 Prozentpunkte).
Eine Ursache dafür waren die gestiegenen Kosten. Der Anteil der Unternehmen mit gestiegenen Gesamtkosten kletterte von 66 Prozent (drittes Quartal 2011) auf 74 Prozent (viertes Quartal 2011). 84 Prozent (Vorquartal: 72,5 Prozent) hatten mit höheren Treibstoffkosten zu kämpfen. Zudem bewegte sich der Umsatzsaldo in den negativen Bereich: 28,5 Prozent der Befragten mussten sinkende Umsätze gegenüber dem Vorquartal hinnehmen, nur bei 16,5 Prozent stiegen die Umsätze. Entsprechend war im vierten Quartal auch eine negative Entwicklung bei der Fahrzeugauslastung, bei der Fuhrparkkapazität und beim Fahrpersonalbestand zu beobachten.
Prognosen fallen skeptisch aus
Auch die Prognosen für das erste Halbjahr 2012 fallen eher skeptisch aus: 63,5 Prozent der Transportunternehmen rechnen mit weiter steigenden Kosten. Demgegenüber gehen nur 14,5 Prozent von steigenden Umsätzen aus. 33,0 Prozent befürchten hingegen, dass sie weniger Erlöse bilanzieren werden. Infolgedessen prognostizieren 34,0 Prozent der Befragten eine negative Entwicklung beim Betriebsergebnis. Optimistisch zeigen sich nur 4,5 Prozent. (cd)
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