Frankfurt/Main. Unternehmen des deutschen Transport- und Logistikgewerbes haben ihre Geschäftslage im dritten Quartal 2020 immer noch als schlecht beurteilt. Kleiner Lichtblick: Im Vergleich zu den Vorquartalen hat sich die Stimmung immerhin deutlich verbessert, wie aus der aktuellen Konjunkturanalyse des Bundesverbands Güterverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) hervorgeht. Der Geschäftslage-Saldo (Durchschnitt aus Umsatz- und Betriebsergebnis-Saldo) stieg demnach gegenüber dem Vorquartal von minus 41 auf minus 9,5 Prozentpunkte.
Im Vergleich zum zweiten Jahresviertel 2020 reduzierten laut Verband im dritten Quartal 15 Prozent aller befragten Betrieb ihre Fuhrparkkapazität, nur 5 Prozent erhöhten sie. Bei 29,5 Prozent der Unternehmen sanken demnach im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorquartal die Umsätze, bei einer geringeren Anzahl stiegen sie (23 %). 29 Prozent der Unternehmen bewerteten laut der Umfrage ihr Betriebsergebnis als schlecht und 16 Prozent als gut. Die Fahrzeugauslastung sei bei 26 Prozent gesunken, bei 22 Prozent hingegen gestiegen. Das Fahrpersonal wurde zurückgefahren.
Noch eine Erkenntnis der aktuellen BGL-Konjunkturanalyse: 19,5 Prozent der befragten Firmen kämpften im dritten Quartal 2020 mit gestiegenen Gesamtkosten. 21 Prozent machten höhere Personalkosten zu schaffen, 17 Prozent gestiegene Fahrzeugkosten und 7 Prozent erhöhte Treibstoffkosten. Etwa jeder siebte Betrieb war demnach zudem mit einer gesunkenen Zahlungsmoral seiner Kunden konfrontiert.
Für die Analyse wurden laut BGL über das dritte Quartal hinweg insgesamt 399 Unternehmen aus dem Transport- und Logistikgewerbe befragt. 242 antworteten demnach, das entspricht etwa 60 Prozent. (sn)