Singapur. Der Vorsitzende des Asian Shippers Council (ASC) John Lu warnt laut „Newark's Journal of Commerce" vor der bevorstehenden Pleite einiger Reeder durch einen scharfen Wettbewerb. In der düsteren Vorhersage wird die Bestellung von extrem großen Containerschiffen und den dadurch resultierenden Überhang von Kapazität gegenüber der Nachfrage durch Einzelhändler und Hersteller als ursächlich genannt. „Diesmal wird es sehr schlimm werden. Ich denke der Markt wird zusammenbrechen. Die Reedereien investierten stark in der Vergangenheit, doch es existiert bereits Überkapazität und noch mehr Kapazität strömt in den Markt. Zudem kommt die Schuldenkrise in Europa und den USA sowie die Tumulte an der Börse. Im letzten Jahr wurde ein künstlicher Markt durch die „Langsamfahrt" kreiert, um die Tarife zu erhöhen. Doch je höher sie stiegen, desto tiefer mussten sie stürzen und nun sind die Tarife eingebrochen", sagte Lu.
„Dies passiert, wenn Reedereien als Kartell arbeiten. Dies ist kein freier Markt. Die Beteiligten planen nicht langfristig und das kommt dabei heraus. Dadurch wiederholt sich die Situation wieder und wieder", fügte Lu an. Als Gegenmaßnahme empfiehlt er die Erhebung von Zuschlägen und das Akquirieren von kleineren Versendern durch das Internet. (rup)
Wilfried Engel