Eine Studie zur Markteinführung der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK), die vergangenes Jahr vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) in Auftrag gegeben wurde, soll nach eigenen Angaben einen wichtigen Impuls für die europaweite Einführung der DAK geben. Dazu wurden mögliche nationale Maßnahmen zur Förderung der DAK, wie die Vorbereitung der Umrüstung der bestehenden Lok- und Waggonflotte auf die DAK, untersucht.
Etwa die Förderung von Pionierzügen von 2026 bis 2028 oder eine Unterstützung von Vorbereitungsmaßnahmen wie Risiko-, Deployment- und Transformationsmanagemen, werden von der Studie empfohlen. Auf dieser Grundlage werde das BMDV prüfen, welche Unterstützungsmaßnahmen man ab 2026 umsetzen könne. Dann werden sich neben den Mitgliedstaaten auch die EU sowie die Branche an den Kosten der DAK-Migration beteiligen müssen.
Staatsekretärin Susanne Henckel sagte: „Die DAK ist das zentrale Innovationsprojekt für den Schienengüterverkehr. Die neue Kupplungstechnik ermöglicht schnellere, automatisierte Rangierabläufe. Güterzüge können länger, schwerer und schneller werden. So sorgen Digitalisierung und Automatisierung für mehr Kapazität im Schienennetz. Klar ist aber auch: Allein wird die Migration niemand stemmen können. Hier setzt die Studie an und zeigt wichtige Perspektiven auf, wie wir auf dem Weg zur DAK gemeinsam vorankommen.“
Gründe für die DAK
Gründe, warum es die DAK braucht, sind laut BMDV vielfältig: Mit der Automatisierung werde Zeit und Personal gespart sowie die Arbeitssicherheit verbessert. So werden die Arbeitsbedingungen attraktiver und trotz des Fachkräftemangels können so steigende Transportmengen abgewickelt werden.
Außerdem ermögliche die DAK eine durchgängige Strom- und Datenleitung über den gesamten Zugverband und stärke die Schiene in ihrer Vorreiterposition für klimafreundliche Mobilität. Auf der Schiene werde zudem die Transportkapazität gesteigert, die Zeiten der Zugbildung reduziert und längere und schwerere Züge ermöglicht.
Auch für die Kunden sei es attraktiv: Mit einer Qualitätsoptimierung sowie höherer Flexibilität durch die Verringerung der Standzeiten von Zügen und der Beschleunigung der Zugbildungsprozesse, sowie verbesserter Logistikprozesse, werden auch die Transportkosten reduziert und somit die Wettbewerbsposition des Schienengüterverkehrs gegenüber dem Straßengüterverkehr besser.
Die DAK-Studie wurde von SCI, hwh und Connected Value verfasst. Die gesamte Studie finden Sie hier: https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Artikel/E/schiene-innovationen-forschung/schienengueterverkehr-digitale-automatische-kupplung-dak.html