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SCFI: Asien-Europa-Frachtraten sinken wieder

20.07.2016 10:56 Uhr
SCFI: Asien-Europa-Frachtraten sinken wieder
Die Reederei Maersk hat Preissenkungen auf ihren Verbindungen von Asien nach Europa angekündigt
© Foto: Picture Alliance/Rothermel

Containertransporte von Asien nach Europa kosteten in der vergangenen Woche rund 16 Prozent weniger als in der Woche davor. Die nächste Ratenanpassung steht jedoch bereits bevor.

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Schanghai. Die Frachtraten für Containertransporte von Asien nach Europa sind laut Shanghai Containerized Freight Index (SCFI) in der 28. Kalenderwoche wieder leicht gesunken und lagen mit umgerechnet 701 Euro pro TEU rund 16 Prozent unter dem Wert der Vorwoche. Die Raten für Transporte von Asien ins Mittelmeer gingen um 20 Prozent auf umgerechnet 685 Euro (758 US-Dollar) zurück. Auf den Verbindungen zur US-amerikanischen Westküste entwickelten sich die Raten mit einem Plus von 2,1 Prozent leicht nach oben und stiegen von umgerechnet 1054 Euro pro FEU auf 1284 Euro. Auf den Routen zur US-amerikanischen Ostküste zogen sie um acht Prozent auf umgerechnet 1690 Euro (1871 US-Dollar) pro FEU an.

Preisanpassungen angekündigt

Unterdessen kündigen mehrere Reedereien bereits wieder Ratenerhöhungen zum August an. Die Reederei OOCL mit Sitz in Hong Kong gab bekannt, ein so genanntes Raten-Restaurierungsprogramm auf den Verbindungen von Asien nach Europa umzusetzen und die Raten pro TEU um 850 Euro zu steigern. Auch CMA CGM und Hapag-Lloyd wollen mitziehen – hier sind Preissteigerungen von 600 Euro pro TEU und mehr im Gespräch.

Einen komplett anderen Kurs fährt Maersk. Die Reederei informierte ihre Kunden darüber, die Raten für Containertransporte von Asien nach Europa im August bei 1250 US-Dollar pro TEU festzusetzen - rund 200 US-Dollar weniger als im Juli. Maersk hatte sich gemeinsam mit 13 anderen Reedereien nach Maßregelung durch die EU-Kommission dazu verpflichtet, einen Monat vor Inkrafttreten der Frachtraten mindestens die fünf wichtigsten Bestandteile des Gesamtpreises mitzuteilen. Reedereikunden sollen somit künftig genauere Angaben über geplante Preiserhöhungen im Containerverkehr bekommen.

Schwierige Entwicklung

Wie problematisch die aktuelle Ratenentwicklung ist, zeigte sich einmal mehr vor wenigen Tagen, als Hapag-Lloyd bekannt gab, dass wegen der deutlich schlechteren Entwicklung der Frachtraten das Unternehmensergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) in diesem Jahr deutlich sinken werde. Am gleichen Tag verkündete die Reederei, dass die angestrebte Fusion mit ihrem arabischen Konkurrenten United Arab Shipping Company (UASC) unter Dach und Fach sei.

Der gesamte SCF-Index für alle Handelslinien sank im Vergleich zur Vorwoche um 7,41 Punkte auf 670,29 Punkte. Das entspricht einem Rückgang von etwa einem Prozent. Der Index reflektiert die Veränderungen der Tagesfrachtraten im Transportmarkt für Exportcontainer in Schanghai. Für den SCFI werden Frachtraten und Zuschläge aus 15 unterschiedlichen Routen gewichtet und daraus der Durchschnitt gebildet. (sno)

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