Rostock. Die neue Scandlines-Fähre „Berlin” ist erstmals im regulären Liniendienst zwischen Rostock und dem dänischen Gedser unterwegs. Das Schiff legte am Montag planmäßig im Rostocker Hafen ab - allerdings rund vier Jahre später als ursprünglich geplant. Wie Scandlines-Sprecherin Anette Ustrup Svendsen der Deutschen Presse-Agentur sagte, waren auf der ersten Fahrt neben 30 Lastwagen, 31 Autos, 2 Bussen und einem Fahrrad 239 Passagiere an Bord. Die „Berlin” verfügt über Dieselmotoren und ein neues batteriegetriebenes Hybrid-Antriebssystem.
Mit Platz für 460 Autos oder 96 Lastwagen werde die Kapazität auf der Strecke Rostock-Gedser mehr als verdoppelt. Insgesamt können rund 1300 Passagiere transportiert werden. Die Fähre, deren Preis Scandlines-Chef Sören Poulsgaard Jensen mit rund 140 Millionen Euro bezifferte, war Anfang Mai getauft worden, allerdings fehlten da noch einige Zertifikate.
Die 169 Meter lange „Berlin” ist die erste der zwei neuen Hybridfähren für die Route Rostock-Gedser. Sie ersetzt die „Prins Joachim”. Das Schwesterschiff „Copenhagen” werde voraussichtlich in diesem Herbst den Dienst antreten und dann die „Kronprins Frederik” ersetzen, sagte Ustrup Svendsen.
Scandlines hatte 2010 den Auftrag für die „Berlin” und die „Copenhagen” bei der P+S-Werft in Stralsund erteilt. Damals war von einer Auslieferung im Sommer 2012 die Rede. Nach der Insolvenz der Werft wurde der Auftrag storniert. Es stellte sich zudem heraus, dass die Schiffe Hunderte Tonnen zu schwer waren. (dpa)