Saubere Sache

Das Thema Nachhaltigkeit ist auch bei Logistik- und Gewerbeimmobilien längst kein Nischenthema mehr. Energieeffizientes Bauen bringt Betreibern aber viel mehr als ein gutes Gewissen: Verschiedene Förderprogramme unterstützen Bauherren bei der Realisierung der grünen Logistikimmobilie. Abseits günstiger Kredite und von Fördermitteln gibt es ein weiteres stichhaltiges Argument für energetisches Bauen: Vor dem Hintergrund von Automatisierung und Digitalisierung werden Logistikanlagen tendenziell immer energieintensiver. Wohl dem, der dank einer energieeffizienten Halle die Nebenkosten im Zaum halten kann - oder sogar seinen eigenen Strom erzeugt. Diese ausgewählten Förderprogramme helfen dabei. KfW-Energieeffizienzprogramm Mit dem Programm "Energieeffizient Bauen und Sanieren" fördert die öffentlich-rechtliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Neubau, Kauf und Sanierung von gewerblich genutzten Nichtwohngebäuden. Das Ziel: Energieeinsparung und Minderung des CO2-Ausstoßes. Beim Neubau von KfW-Effizienzgebäuden mit den Standards 55 oder 70 erhalten Unternehmen bis zu 25 Millionen Euro pro Vorhaben als Darlehen. Die Laufzeit beträgt zwei bis 20 Jahre - mit bis zu drei tilgungsfreien Anlaufjahren, in denen nur Zinsen bezahlt werden. Zudem wird ein Tilgungszuschuss gewährt: je energieeffizienter das Gebäude, desto höher. Er beträgt maximal 17,5 Prozent der Kreditsumme. Es werden zudem Einzelmaßnahmen gefördert, beispielsweise in den Bereichen Wärmedämmung, Fenster, Türen und Tore, Lüftung und Klima, Beleuchtung sowie Mess-, Steuer- und Regelungstechnik. KfW Erneuerbare Energien Unternehmen, die in nachhaltige Energieerzeugung investieren, profitieren ebenfalls von günstigen Darlehen. Im Programm KfW Erneuerbare Energien - Standard werden in der Regel bis zu 50 Millionen Euro pro Vorhaben als Darlehen gewährt. Gefördert werden unter anderem Fotovoltaik, Stromerzeugungs- und Kraft-Wärme-Kopplung-Anlagen und Windkraft. Die Anlagen müssen die Anforderungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) erfüllen. Die Darlehenslaufzeit beträgt zwei bis 20 Jahre inklusive bis zu drei tilgungsfreien Anlaufjahren. Im Programmteil "Premium" werden besonders förderungswürdige größere Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmemarkt unterstützt. Eine Förderung kann nur für Anlagen gewährt werden, die der Wärme- oder Kältebereitstellung überwiegend innerhalb Deutschlands dienen. Die Anlagen sind mindestens sieben Jahre zu betreiben. Die Darlehenshöhe beträgt in der Regel bis zu 25Millionen Euro pro Vorhaben, die Laufzeit erstreckt sich auf zwei bis 20 Jahren mit bis zu drei tilgungsfreien Anlaufjahren. Des Weiteren gewährt die KfW einen Tilgungszuschuss, der je nach Vorhaben variiert. BAFA/BMU: Kälte- und Klimaanlagen Für Betreiber von Kühlhäusern ist das Förderprogramm für Kälte- und Klimaanlagen des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) interessant. Es ist ein Baustein der nationalen Klimaschutzinitiative und soll dazu beitragen, dass Deutschland das Ziel erreicht, bis 2050 weitgehend treibhausgasneutral zu werden. Gefördert werden unter anderem stationäre Kälte- und Klimaanlagen, die mit nicht halogenierten Kältemitteln betrieben werden, wenn diese neu errichtet beziehungsweise neu installiert werden. Geld gibt es zudem für Projekte, bei denen die Kälteerzeugungseinheit neu erstellt wird, jedoch das Kühlmittelsystem (Wasser-, Sole-, Luftverteilsystem) bestehen bleibt. Bei diesen Anlagen werden auch ergänzende Komponenten gefördert, etwa Wärmepumpen sowie Wärme- und Kältespeicher. Die Höhe der Förderung richtet sich nach Art und Kälteleistung des Kälteerzeugers sowie Art und Leistung der Komponenten einer Kälte- oder Klimaanlage und kann im Internet unter www.klimaschutz.de/förderrechner ermittelt werden. Mehr zum Thema unter #Logistikimmobilien www.verkehrsrundschau-plus.de/hashtag Online Eine Auswahl von KfW-Produkten mit allen Konditionen, Laufzeiten und Vorteilen für Logistikunternehmen, die in den Bau energieeeffizienter Immobilien investieren oder entsprechene Sanierungsmaßnahmen umsetzen, finden Sie im Bereich "Dokumente". In Kürze Logistikunternehmen, die in den Bau energieeffizienter Immobilien investieren oder entsprechende Sanierungsmaßnahmen umsetzen, profitieren von den verschiedensten Förderprogrammen. Dazu gehören vor allem KfW-Darlehnen, bei denen mitunter hohe Tilgungszuschüsse locken. 37,8 % betrug laut Umweltbundesamt im Jahr 2018 der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch (2017: 36 Prozent).

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