Dresden. Das sächsische Verkehrsministerium prüft die Möglichkeit, die vielbefahrene Autobahn 4 mit einer „rollenden Landstraße” zu entlasten. Dabei werden Lkws auf Güterzüge verladen und legen so größere Distanzen zurück. Eine Arbeitsgruppe habe sich darauf geeinigt, dass eine Machbarkeitsstudie angefertigt werde, teilte das Ministerium am Montag mit. Ressortchef Martin Dulig (SPD) habe das Thema bei Auslandsreisen nach Polen und auch Tschechien angesprochen und sei dort auf offene Ohren gestoßen. Die Transitländer hätten alle die gleichen Probleme.
Laut Verkehrsministerium gab es eine sogenannte rollende Landstraße schon einmal von 1994 bis 2004 zwischen Dresden und Tschechien. Es war ein Pilotprojekt, um die damals stark beanspruchte Bundesstraße 170 zu entlasten. Am Ende gab es aber nur noch geringe Nutzungszahlen. Die Strecke sei 115 Kilometer lang gewesen.
Eine neue „rollende Landstraße” müsste laut Ministerium deutlich länger sein - mindestens 500 Kilometer - damit Lastwagenfahrer die Zeit auf der Schiene für Pausen oder zum Schlafen nutzen könnten. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie sollen im September vorliegen. (dpa)