Moskau. Das Frachtaufkommen im russischen Bahnverkehr befindet sich wieder auf Wachstumskurs. Wie Wladimir Jakunin, Präsident der Russischen Eisenbahnen AG (Russian Railways) auf der Konferenz "Transport- und Transitpotenzial" in Sankt Petersburg jetzt bekannt gab, konnte der Gütertransport im internationalen Verkehr im ersten Halbjahr 2011 um 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zulegen. Die Transittransporte würden ein Plus von 8,5 Prozent aufweisen, führte er weiter an.
Darüber hinaus erwarte die russische Bahn, dass der Containerverkehr in diesem Jahr mit 2.480.000 TEU den Vorkrisenstand von 2008 übersteigen und ab 2012 durchschnittlich zehn Prozent im Jahr zulegen werde.
Um das Wachstum weiter zu beschleunigen, hofft Russian Railways auf Investititionen. So schlug Jakunin vor, die Tarife für die Frachtbeförderung auf einen wirtschaftlich begründeten Stand zu bringen sowie die Betriebskosten durch eine bessere Arbeitsproduktivität zu optimieren. Darüber hinaus setzt der Konzern auf das Logistikgeschäft. So entstünden entlang des gesamten Schienennetzes neue Logistikzentren, ferner verhandle die Russische Bahn mit etlichen Partnern über die Gründung eines international operierenden Logistikers für die Verkehrsachse Ost-West, führte der Unternehmenschef weiter an.
Erst Anfang des Monats hatten die Russischen Eisenbahnen den Auktionstermin um den Mehrheitsanteil ihrer Frachttochter PGK für den 28. Oktober 2011 anberaumt. Die Aktien sollen in einem Paket versteigert werden, der Anfangspreis liege bei 125,375 Milliarden Rubel (etwa drei Milliarden Euro). (sno)