Wien. Der Rotterdamer Hafen will künftig Kombi-Operateure, die Ladung in den Hafen bringen beim Aufbau von neuen Hinterlandverkehren finanziell unter die Arme greifen. Das kündigte Emile C. Hoogsteden, Vice President Containers, Breakbulk & Logistics im Rotterdamer Hafen, bei einem Vortrag im Wiener Hafen an. Mit der Inbetriebnahme der Maasvlakte II im Rotterdamer Hafen ergeben sich zusätzliche Hafenkapazitäten, die mit mehr Ladung aus einem größeren Hinterland von/nach Rotterdam ausgelastet werden sollen. „Wir wollen am Anfang gemeinsam mit Partnern in das unternehmerische Risiko gehen und später Geld verdienen“, betont der Manager.
Auch bayerische Verlader im Blick
Gelingen soll das mit Partnern im Hinterland wie beispielsweise mit dem Wiener Hafen oder den Bayernhafen-Gruppe. Im Rahmen des Projekts Bayrolo wird derzeit evaluiert wie mehr Container aus/nach Bayern auf Schiene und Binnenschiff nach Rotterdam befördert werden könnten. Dabei will man bayerischen Verladern Rotterdam als zusätzliche Seehafen-Alternative in Westeuropa schmackhaft machen, erklärte Hoogsteden. Aus Sicht der Rotterdamer Hafenleute sieht man Länder die östlichen Nachbarländer von Österreich als attraktive Hinterlandmärkte mit großem Potenzial. Franz-Anton Zauner, bislang Rotterdam-Repräsentant in Österreich bearbeitet jetzt auch die Märkte der Länder Tschechien, Slowakei und Ungarn. Der Containerumschlag in Rotterdam hat im ersten Quartal dieses Jahres gemessen an der Anzahl der Container um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zugelegt. Die in Containern umschlagene Tonnage stieg um fünf Prozent. Besonders auffällig war der Zuwachs beim flüssigen Massengut mit Plus 15 Prozent. (mf)