Rostock. Trotz schwieriger Marktlage hat der Rostocker Fracht- und Fischereihafen (RFH) im vergangenen Jahr das Umschlagsniveau der zurückliegenden fünf Jahre von jährlich rund einer Million Tonnen Güter halten können. Gleichzeitig sei ein Jahresüberschuss von einer Million Euro erwirtschaftet worden, sagte Geschäftsführer Steffen Knispel am Freitag beim RFH-Jahresempfang. In den vergangenen drei Jahren seien die Marktbedingungen sehr unbeständig gewesen.
So ging der Umschlag von importiertem Holz nach zwischenzeitlichem Anstieg 2017 mit einem Plus von 100.000 Tonnen im vergangenen Jahr um 157.000 auf 525.000 Tonnen zurück. „Witterungsbedingt gab es in Deutschland sehr viel Bruchholz und der massive Borkenkäfer-Befall in den Wäldern hat zu einem hohen Holzaufkommen auf dem einheimischen Markt geführt“, sagte Knispel.
Kühlhaus wegen Bevorratung im Fischhandel komplett ausgelastet
Gleichzeitig habe die extreme Trockenheit 2018 den Umschlag von Düngemitteln geschmälert. Dieser sank um rund 46.000 Tonnen auf 217.000 Tonnen. Dagegen sorgte der Trend zu mehr Bevorratung im Fischhandel ganzjährig für eine nahezu komplette Auslastung des Kühlhauses, das 10.000 Tonnen fasst.
Um sich unabhängiger von unkalkulierbaren Marktentwicklungen wie etwa beim Holzumschlag zu machen, werde sich der RFH stärker darauf ausrichten, im rund 60 Hektar großen Hafengelände hochwertige Gewerbeflächen zu entwickeln. Unter anderem werden über längere Zeit ungenutzte Brachen neu erschlossen. „Es besteht großer Bedarf an stadtnahen und am Wasser gelegenen Arealen“, betonte Knispel. (dpa)