Kiel. Bei der Havarie eines Frachtschiffs in Kiel sind Teile der Schleusenanlage des Nord-Ostsee-Kanals beschädigt worden. Das 154 Meter lange Schiff war am Sonntagmorgen vermutlich aufgrund zu hoher Geschwindigkeit und eines zu steilen Einfahrwinkels gegen Teile der Schleusungsanlage gekracht, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Der 23 Meter breite Frachter stieß gegen den Schleusenleitstand und beschädigte dort die Dachkante auf einer Länge von bis zu fünf Metern. Auch Teile der Kaianlage wurde beschädigt. Die Schadenshöhe soll im mittlern fünfstelligen Bereich liegen.
Obwohl sich zum Zeitpunkt des Vorfalls zwei Personen auf dem Leitstand befanden, wurde niemand verletzt. Am Frachter entstand nur geringer Schaden. Er konnte seine Fahrt in Richtung Rotterdam fortsetzen. Gegen den 51 Jahre alten Lotsen ermittelt die Polizei nun wegen Verdacht der Gefährdung des Schiffsverkehrs. Die Schleuse selbst kann weiter von Schiffen genutzt werden. (dpa)