Großbeeren. Der Logistikdienstleister Rieck Logistik-Gruppe hat 2012 den Umsatz im Bereich Luft- und Seefracht um 60 Prozent gesteigert. Der Gesamtumsatz der Gruppe stieg um 13 Prozent auf 170 Millionen Euro. Die Kontraktlogistik legte um 26 Prozent zu, teilte das Berliner Unternehmen am Mittwoch mit. Die 60 Prozent Wachstum im Geschäftsfeld Luft- und Seefracht hat Rieck vor allem mit Logistikleistungen für Industriekunden mit starkem Exportaufkommen erreicht, beispielsweise aus der Automotivebranche. „Als strategisch richtige Entscheidung hat sich Anfang 2012 die Eröffnung des Luftfrachtbüros bei Düsseldorf erwiesen“, sagt Oliver-Karsten Thormählen, Geschäftsführer Rieck Sea Air Cargo.
Kontraktlogistik für Online-Händler
Zunehmend wichtig wird der Onlinehandel. Das Geschäftsfeld Rieck Projekt Kontrakt Logistik (RPKL) übernimmt im Versandhandel an den Standorten Berlin und Dresden unter anderem die Konfektionierung von Geschenkverpackungen oder Retourenabwicklung. „Der Online-Handel bleibt ein attraktives Geschäftsfeld für Logistiker“, stellt Patrick von Oy, Geschäftsführer RPKL, fest.
Am Standort Hamburg hat RPKL die Lagerflächen erweitert. Zurzeit arbeitet Rieck hier an zwei Standorten: Die Flächen am Hamburger Hauptsitz sind flexibel ausgelegt, um saisonale Schwankungen abzufangen. Zudem ist der neue Standort an der A 1 bei Rade erweiterungsfähig. Das Geschäft in Hamburg stützt sich unter anderem auf Logistikleistungen für eine Elektronik-Fachmarktkette. Insgesamt ist das Geschäftsfeld Kontraktlogistik um 26 Prozent gewachsen.
Verhaltene Erwartungen für 2013
„Eine beständige Auftragslage“ verzeichnet der Geschäftsbereich Spedition. Der Stückgutversand und die Beschaffungslogistik entwickelten sich positiv, die Verkehre nach Südeuropa hingegen blieben aufgrund der dortigen Wirtschaftssituation schwächer.
Das laufende Geschäftsjahr sieht der geschäftsführende Gesellschafter Philipp Strenge eher verhalten: „Wir liegen bisher hinter den sehr erfreulichen Zahlen des Vorjahres. Besonders der lange Winter hat sich bemerkbar gemacht.“ In der deutschen Wirtschaft kam es durch die Eurokrise bereits im letzten Quartal 2012 zu einem Einbruch. „Das wirkt sich natürlich auch auf unsere Projekte aus. Insgesamt rechnen wir mit einem Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr.“ (diwi)