Holzwickede/Muttenz. Die Rhenus-Gruppe baut ihre Aktivitäten im Schienengüterverkehr aus und übernimmt die Mehrheitsanteile an der privaten Eisenbahngesellschaft Crossrail. Wie der Logistikdienstleister mitteilte, wurden am Montag die entsprechenden Verträge unterzeichnet. Vorbehaltlich der Zustimmung von Kartellbehörden in Europa erwerbe Rhenus damit 50,1 Prozent der Aktien. Sowohl Rhenus als auch Crossrail verbinden mit der Beteiligung Wachstumsziele, heißt es.
„Crossrail ist es in den vergangenen Jahren gelungen, sich in einem schwierigen Marktumfeld erfolgreich zu entwickeln. Das Unternehmen mit seinem Traktionsangebot quer durch Europa wird unsere Bahnaktivitäten der Rhenus Rail, St. Ingbert und der Niederrheinischen Verkehrsbetriebe NIAG optimal ergänzen“, begründet Michael Viefers, Vorstand der Rhenus, den Einstieg bei Crossrail. Die private Güterbahn mit Hauptsitz in Muttenz bei Basel ist laut Rhenus auf den transalpinen Verkehr zwischen Italien, Deutschland, Belgien und den Niederlanden spezialisiert. Crossrail verfügt über Standorte in Italien, Deutschland, den Niederlanden, Belgien und der Schweiz. „Von Rhenus Industrieerfahrung, ihren multimodalen Kapazitäten und ihrem verkehrsträgerübergreifenden Netzwerk versprechen wir uns eine profitable Zusammenarbeit. Gemeinsam möchten wir Straße, Wasser und Schiene noch näher zusammenbringen“, so Jeroen Le Jeune, CEO von Crossrail.
Die bisherigen Gesellschafter LKW Walter, Hupac, Le Jeune Capital & Partners, Bertschi und MSC halten auch weiterhin Anteile an Crossrail. Sowohl der Firmensitz als auch das Management und der Name bleiben weiter bestehen. Über den Kaufpreis der Anteile wurde Stillschweigen vereinbart. (ks)