Düsseldorf. Das Rheinland steht nach Einschätzung der dortigen Industrie- und Handelskammern (IHK) vor einem Verkehrskollaps – mit massiven Folgen für die Wirtschaft von Nordrhein-Westfalen (NRW). Nach der Sperrung der Leverkusener A1-Brücke für Lastwagen über 3,5 Tonnen Gewicht und der zeitweisen Sperrung der A40-Brücke bei Duisburg „tickt die Uhr“ für weitere acht von insgesamt 26 Rheinbrücken in NRW. Das sagte Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf, als Sprecher der sieben IHK-Verbände im Rheinland.
Jahrelang seien Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur versäumt worden, beklagte Berghausen am Donnerstag in Düsseldorf. Über die Rheinbrücken im Transitland NRW fahren laut IHK täglich eine Million Fahrzeuge – Gewerbetreibende, Pendler, Privatpersonen. Straßen und Brücken sollten schneller geplant, die Projekte bei Engpässen an private Unternehmen übertragen werden. Die Verkehrsplanung und -lenkung in NRW müsse „intelligenter“ – deutlich großräumiger – angelegt werden, verlangte der IHK-Vertreter. (dpa/ag)