Neuss/Köln. Der Logistikdienstleister RheinCargo hat den Umschlag in den sieben Rheinhäfen in Neuss, Düsseldorf und Köln im abgelaufenen Geschäftsjahr zwar um 1,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesteigert. Das Gesamtvolumen der in den Häfen und auf der Schiene bewegten Güter sank 2017 aber auf rund 47,3 Millionen Tonnen (2016: 50,4 Millionen Tonnen). In den sieben Hafenstandorten der RheinCargo wurden in diesem Zeitraum etwa 28,3 Millionen Tonnen umgeschlagen (2016: 28 Millionen Tonnen).
Der wasserseitige Umschlag legte um 2,2 Prozent auf 18,5 Millionen Tonnen zu (Vorjahr 18,1 Mio. t) – das zweitbeste Ergebnis in der RheinCargo-Geschichte. Erhebliche Zuwächse gab es bei Massengütern, insbesondere bei Agrarprodukten, Metallen und Erz. Der Umschlag von Kohle hat sich aufgrund der Auswirkungen der Energiewende im Vergleich zum Vorjahr weiter verringert.Der Container-Umschlag blieb stabil, die Häfen erreichten nach Angabe des Unternehmens erneut das Vorjahresniveau von 1,3 Millionen TEU.
„Besonders unser Wachstum von über zwei Prozent im wasserseitigen Umschlag bestätigt uns in der strategischen Ausrichtung, weiterhin die konventionelle Ladung nicht zu vernachlässigen. In diesen Marktsegmenten ist die RheinCargo gegen den Trend gewachsen, obwohl nicht unerhebliche Mengenrückgänge im Kohlebereich zu verkraften waren“, bilanzierte RheinCargo-Geschäftsführer Jan Sönke Eckel das Ergebnis. Für 2018 rechnet er damit, dass am Standort Neuss der Containerumschlag weiter zunimmt.
Geschäft auf der Schiene weiter schwierig
Aufgrund der schwierigen Wettbewerbsbedingungen für die Schiene und scharfer Konkurrenz durch den Lkw bewertet es RheinCargo-Geschäftsführer Wolfgang Birlin positiv, dass der Umsatz beziehungsweise die Transportmenge im Bereich Eisenbahn im vergangenen Jahr mit 19 Millionen Tonnen (2016: 22,4 Millionen Tonnen) zumindest über Plan lag. „Das Jahr 2017 war für die Eisenbahn wieder kein leichtes. Angesichts der zunehmenden Diskussionen um Umweltbelastungen und dem drohenden Verkehrsinfarkt auf der Straße, gehen wir davon aus, dass sich die Situation für den Verkehrsträger Schiene verbessert“, sagte er.
Für die Zukunft sehen die beiden Geschäftsführer des Logistikdienstleisters positive Signale. „Angesichts von Diskussionen um ein mögliches Diesel-Fahrverbot stellt RheinCargo die zeitgemäße Alternative zum Straßenverkehr dar“, äußern sich Eckel und Birlin optimistisch. (ag)