Brunsbüttel. In Brunsbüttel stehen den Schiffen wieder alle Schleusenkammern zur Verfügung. Die seit Mai andauernden umfangreichen Sanierungs- und Reparaturarbeiten seien abgeschlossen, teilte das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) am Mittwoch mit. Die große Südkammer bekam unter anderem beim elbseitigen Tor neue Schienenplatten. Die Reparaturen der beiden in Januar und im März durch Schiffs-Kollisionen schwer beschädigten Schleusentore waren planmäßig Ende Oktober beendet worden.
Die maroden Schienen waren wesentliche Ursache dafür, dass es in den letzten Jahren immer wieder zu Beeinträchtigungen des Schleusenbetriebs kam, sagte WSA-Sprecher Thomas Fischer. „Wir gehen davon aus, dass die beiden großen Schleusenkammern jetzt mittelfristig in einem betriebssichereren Zustand sind und erwarten, dass sich die unplanmäßigen Ausfälle drastisch reduzieren werden.“
Mit einer Passage von rund 42.000 Schiffen jährlich gilt der Nord-Ostsee-Kanal als meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt. Er erspart den Schiffen die rund 460 Kilometer (250 Seemeilen) längere Passage über den Skagerrak. Derzeit laufen in Brunsbüttel die ersten Arbeiten für eine neue große Schleusenkammer. Das mehr als 500 Millionen Euro teure Projekt war zehn Jahre lang diskutiert und geplant worden. Dem Bundesverkehrsministerium zufolge soll die neue Kammer 2021 fertig sein. (dpa)