Raumwunder für Lieferhelden

Die Branche der Kurier-, Express- und Paketdienstleister legt wegen des wachsenden Online-Handels schon seit einiger Zeit gewaltig zu. In den Tonnage-Klassen von 3,5 bis 7 Tonnen haben die Aufbauhersteller daher nicht nur ihre Angebotspalette um viele weitere neue Fahrgestelle erweitert, sondern auch ihre Konstruktionen in Sachen Effizienz optimiert und mit Tricks und Kniffen alltagstauglicher gemacht. Die VerkehrsRundschau hat ihre neuesten Trends aufgespürt. Gewichtsoptimierung, bestmögliche Raumausnutzung bei hoher Beanspruchung sowie die Integration elektronischer Bauteile und neuer Helferlein - all diese Anforderungen mögen moderne Kastenaufbau-Konstruktionen zwar nicht revolutionieren, machen sie aber leistungsfähiger und langlebiger. Denn die Ansprüche steigen, gerade was Funktions- und Bedienungssicherheit angeht. Auch neue Ladungssicherungselemente, selbstverständlich normgerecht konstruiert, versprechen höheren Nutzwert - ebenso verschmutzungsreduzierende Ideen, die den Aufbau langlebiger und optisch besser dastehen lassen. Für die KEP-Branche hat der Aufbautenhersteller Sommer die Idee des TIC (Schiebetüren in der Kabine) und TIB (Schiebetür im Aufbau) kombiniert und daraus eine wirtschaftliche Lösung entwickelt: den Sommer TIM. Der Neue ist ein Integralkofferaufbau in Vollaluminium-Nietbauweise und verfügt über einen großen Laderaum, eine Fahrerhauserhöhung sowie einen direkten Durchgang vom Fahrerhaus in den Laderaum mit verriegelbarer Schiebetür. Diese ermöglicht den sicheren Ausstieg auf der verkehrsabgewandten Seite. Mischbauweise bedeutet, die Original-Fahrertür des Motorwagenherstellers bleibt am Platz. Erreicht wird so eine maximale Regallänge im Aufbau - mehr Platz, um Pakete sicher und zugriffsgerecht zu transportieren. Automatisch verriegelnde Seiten- und Hecktüren sorgen für mehr Sicherheit. Sandwichbauweise setzt sich durch Standardvorgaben außen: leicht, aber stabil. Ob Integral- oder klassischer Kofferaufbau: Als Wandmaterial finden heute in der Regel Kunststoffplatten oder Plywood in Sandwichbauweise Verwendung. Hersteller Durisotti fertigt für den Renault Master den Kasten aus aluminiumverstärktem Polyester. Das führe zu einer Gewichtsersparnis von bis zu 25 Prozent, sagt der Hersteller. Auch im Boden sorgen Materialunterschiede für Mehr- beziehungsweise Mindergewicht. So bietet Iveco seinen Daily mit Spier-Kofferaufbau in insgesamt sieben Varianten an. Aber nur bei 33 und 35 S ist der Unterboden aus leichtem Aluprofil, bei allen anderen Varianten des Trockenbodenkoffers "Athlet" steht dieser auf verzinktem Stahl. Als palettenbreite Kofferoption (Breite: 2495 anstelle von 2060/2260 mm) ist die Trockenfrachtkoffer-Variante ebenfalls ab Werk erhältlich, ist allerdings nur mit langem 5100-mm-Radstand des Daily zu ordern. Mehr Sicherheit durch Dachlicht Lichtdurchlässiger Glasfaserkunststoff ist äußerst stabil und ermöglicht Lichteinfall von oben, was die Sichtverhältnisse aufs Ladegut verbessert sowie Unfällen vorbeugt. ISO-Dächer sind heute noch immer Sonderausstattung und wiegen aufgrund der Sandwichbauweise deutlich schwerer. Zudem besitzt der lichtundurchlässige Dachaufbau bessere Isoliereigenschaften und mehr Lichtschutz für das Ladegut, heißt es vom Hersteller. Ladungssicherung: Schienen und mehr Zur Ladungssicherung hat Spier im Innenraum seiner Kofferaufbauten serienmäßig zwei Reihen Kombi-Ankerschienen auftragend montiert - in den praxisgerechten Höhen von 600/1200 mm. Optional ist dort auch eine dritte Reihe möglich. Auch gleichmäßig verteilte Bodenösen im Ladeboden sind Standard. Sechs Paar sitzen dort, 500 mm ab Stirnwand beziehungsweise Heckportal sind dazwischen gleichmäßig verteilt. Jede Öse kann mit bis zu 1000 daN belastet werden. Für den reibungslosen Einsatz im Tagesgeschäft benötigt auch der Aufbau mehr als nur einen abrieb- und rutschfesten Mehrschichtboden. Bei Spier ist der 20 Millimeter stark und liegt auf Querträgern in 750 mm Abstand. Sockelscheuerleisten schützen vor Feindkontakt. Im Sommer TIM sind die Alu-Seitenwände im Laderaum mit einem Regalsystem ausgestattet, das für Ordnung und dank weiterer Ladungssicherungseinrichtungen wie Rutschkanten oder der geriffelten Regaloberfläche für Sicherheit beim Transport sorgt. Auf Wunsch sind die Regalböden klappbar, sie können mit 500 Kilogramm belastet werden. Auch Spier bietet seit 2017 seine Regalausbaulösungen für die neueste Modellreihe des Volkswagen Crafter an. Wenn doch mal lose Lasten rumpeln, hält eine Vorderwandverstärkung das Gröbste im Zaum, im aktuellen Iveco Daily mit Kofferaufbau ist sie zwölf Millimeter stark. Und sollte es doch mal krachen, ist selbst das laut den Herstellern kein Beinbruch - die Leichtmetall-Außenhaut ist schnell repariert. Drei aufgenietete Alu-Hutprofile mit stabilen Endkappen dienen bei den Sommer-Kofferaufbauten als Rammschutz. Dort verschließt ein Verriegelungssystem die Laderaumtüren automatisch und schützt so den Frachtraum. Entriegelt wird "key-less" per Transponder oder von innen mit großen Schaltern. Niedrige Ladehöhe statt Treppe Der Leichtkofferaufbau für Transporterfahrgestelle Sommer TGSL-N baut auf einem Standard-Transporterchassis auf, verfügt aber dank der aus den Sommer Integralaufbauten bekannten Radkästen im Boden über eine niedrige Ladekante. In Verbindung mit einem luftgefederten Chassis ist so eine Ladekantenhöhe von nur 650 Millimetern realisierbar. Dank des Alu-Wandkonzepts verfügt der TGSL-N auch über ein niedriges Leergewicht - abhängig von der Aufbaulänge sind weniger als 490 Kilogramm möglich. Mehr zum Thema finden Sie im Dossier Transporter www.verkehrsrundschau.de/dossiers Anbieterauswahl Citroën www.citroen.deFiat www.fiatprofessional.comFord www.ford.deIveco www.iveco.deJunge Fahrzeugbau www.jf.euKrone www.krone-trailer.deMercedes-Benz www.mercedes-benz.deNissan www.nissan.deOpel www.opel.dePeugeot www.peugeot.deRenault www.renault-trucks.deSaxas www.saxas.bizSchmitz Cargobull www.cargobull.comSommer www.sommer-online.deSpier Fahrzeugwerk www.spier.deSaxas www.saxas.bizVW www.volkswagen-nutzfahrzeuge.de

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