Wien. Der österreichische Logistikdienstleister Rail Cargo Austria (RCA) hat im Jahr 2011 mit der "Mobiler"-Verladetechnik mehr als eine Million Gütertonnen transportiert. Das ist ein Zuwachs von 15 Prozent und bedeutet, dass mehr als 60.000 LKW-Fahrten vermieden worden sind, zog RCA kürzlich eine positive Bilanz. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen an, das Europa-Geschäft verstärken zu wollen.
Besonders im Verkehr von und nach Deutschland komme die Mobiler-Technik als Alternative zum Kombinierten Verkehr nach wie vor gut an, so RCA. Im Gegensatz zu Österreich oder Italien liegen die Rückladequoten laut RCA im Deutschland-Geschäft bei rund 95 Prozent. Mit 125.000 Tonnen erhöhte sich das Deutschland-Aufkommen im Jahr 2011 um 13 Prozent.
Als zentrales Mobiler-Hub fungiert in Deutschland Rosslau-Hafen bei Dessau in Sachsen-Anhalt. In diesem Jahr beginnt ein Mobiler-Verkehr für Daimler von Deutschland nach Kecskmet in Ungarn. Umgesetzt wird das Projekt gemeinsam mit DB Schenker Automotive. Neu sind in diesem Jahr auch Schlackentransporte in Kombination von Binnenschiff und LKW, wobei die Tonnage ebenfalls via Rosslau an der Elbe umgeschlagen wird.
Mit der Mobiler-Technik lassen sich mittels eines auf einem Lastkraftwagen montierten hydraulischen Systems Wechselbrücken und ISO-Containern (mit Adapter) auf Eisenbahngüterwaggons verladen. Die Umladung erfolgt ohne die sonst im Kombinierten Verkehr üblichen Krananlagen direkt am Verladegleis durch den LKW-Fahrer. (mf/ak)